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Slim Harpo, I’m a King Bee, 1957

Produzent/ J.D. Miller

Label/ Excello

„Well, I’m a king bee
Buzzin‘ ,round your hive.
Well I can make honey, baby.
You gotta let me come inside.“

So beginnt das Stück „I’m A King Bee“, ein Bluesklassiker, ausgezeichnet mit einem „Grammy Hall of Fame“-Award und viele Male gecovert, zum Beispiel von Muddy Waters und The Grateful Dead. Geschrieben hat es James Moore, besser bekannt als Slim Harpo. „I’m A King Bee“ ist die B-Seite seiner Debütsingle „I Got Love If You Want It“, die 1957 erschien. Damals war Slim Harpo Anfang 30 und lebte in Baton Rouge, Louisana.

Tagsüber arbeitete er im Hafen oder auf dem Bau, abends trat er in den Juke Joints der Gegend auf. Juke Joints waren einfache Bars in den südöstlichen Gegenden der USA, wie zum Beispiel Louisana, in die vornehmlich Leute mit dunkler Hautfarbe ihre Abende verbrachten. Slim Harpo war hier eine lokale Größe und spielte häufig Gigs mit seinem Schwager Lightnin‘ Slim. Zu seinem Künstlernamen kam er, weil die Mundharmonika, wie es in der Bluesszene im Süden üblich war, eine prominente Rolle in seiner Musik einnahm. Erst Harmonica Slim, dann Slim Harpo. Die Abkürzung hat sich seine Frau Lovelle ausgedacht. Mit ihr schrieb der Musiker auch einige Songs.

Über die Grenzen von Louisana bekannt wurde Slim Harpo als 1966 die Single „Baby, Scratch My Back“ erschien. Er näherte seinen Blues-Sound dem Rock’n’Roll an und schaffte so sehr eingängige Stücke, die ihren Weg in das Repertoire vieler britischer Rock’n’Roll-Bands fanden. Die Rolling Stones, die Yardbirds und die Kinks zählen dazu. Nach Auftritten in San Francisco und New York wurde Slim Harpo 1969 dazu eingeladen, in Europa aufzutreten. Zu dieser Tour kam es jedoch nie. Der Musiker starb überraschend am 31. Januar 1970, er erlitt einen Herzinfarkt.

4 Gedanken zu “

  1. Ich kannte nur die Version der Stones. Es ist schon seltsam, wie man damals in Deutschland, in England wohl weniger, auf die Cover abfuhr und die Originale nicht einmal kannte.

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    1. Das ging mir damals auch so. „Around And Around“, „Time Is On My Side“, „I Can’t Be Satisfied“, „Not Fade Away“ oder „I’m A King Bee“ hielt man jahrelang für Stones-Songs. Was sie auch waren. Namen wie Otis Redding, Muddy Waters, Bobby Womack oder Slim Harpo tauchten erst später auf. Blues und Soul gehörte wenigen, der Sänger war der Song, erst Jahre später wusste man den Unterschied zwischen Komponist und Interpret.

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