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Mickey Baker, The Wildest Guitar, 1959

Produzent/ Mickey Baker

Label/ Atlantic

Vielleicht hätte er auch anfangen sollen, Gitarren zu entwickeln – dann wäre sein Name womöglich gleichermassen geläufig wie der des Kollegen Les Paul, was Bakers Bedeutung als Gitarrenpionier der ersten elektrischen Generation angemessen wäre. Viele eigene Alben nahm er im Laufe seiner langen Karriere nicht auf man kann ihn aber auf Alben von The Drifters, Ray Charles oder Ruth Brown ebenso hören wie auf solchen von Big Joe Turner oder Coleman Hawkins. Als Teil des Pop-Duos Mickey & Sylvia veröffentlichte er 1956 die Hit-Single „Love Is Strange“.

„Wilder“ im Sinne von roher wurde anno 1959 andernorts (in Chicago etwa) durchaus gespielt, der Titel stimmt aber trotzdem: Denn was Baker hier mit der Gitarre, vor allem mit den Möglichkeiten ihrer Elektrifizierung anstellt, ist definitiv wild und vor allem wegbereitend. Stilistisch befinden wir uns bei diesen zwölf Instrumentals von „Third Man Theme“ über „Autumn Leaves“ und „Old Devil Moon“ bis „Gloomy Sunday“ zwischen den Polen Rock’n’Roll, Blues, Pop/Easy Listening und Jazz, aber unter einem gitarristischen Aspekt ist das absolute Avantgarde!

11 Gedanken zu “

    1. Mickey Baker war der begehrteste R&B-Sideman seiner Zeit, Vorbild von Jimi Hendrix und Dutzender anderer Gitarristen. Die Instrumentals auf „The Wildest Guitar“ lassen die meisten anderen Fender-Solisten sehr, sehr alt aussehen.

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    1. I think it’s easy now to get a new copy of this record. Mickey was really great. Some of his stuff sounds a bit like Chet Atkins. My favorite is „The Third Man Theme“.

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