Bonnie Raitt, Road Tested, 1995
Produzent/ Bonnie Raitt, Ed Cherney, Don Was
Label/ Capitol
Sie ist seit 1971 im Geschäft, von Anfang an markant, mit unverwechselbarer Stimme. Und Bonnie Raitt kann’s immer noch, als stimmgewaltige und intonationssichere Sängerin ebenso wie als Meisterin der Slide-Guitar. Wie gut sie’s kann, beweist sie mit diesem Live-Album. Zusammen mit einer hervorragenden Begleitband legt sie eine Energie und einen Ideenreichtum an den Tag, die ihresgleichen suchen. Dominierend ist waschechter Rhythm’n Blues, aber Raitt brilliert auch, wenn sie sich an Folkrock und melodische Balladen macht. Sie überzeugt ganz einfach.
Bonnie Raitts Repertoire umfasst Eigenes ebenso wie Coverversionen; dass man z.B. den „Kokomo Blues“ seit 1973 mit ihrem Namen verbindet, spricht ein weiteres Mal für sie. Überhaupt Blues, „Love Me like a Man“ etwa, oder „Never Make Your Move Too Soon“ spielt und singt sie dermassen mitreissend, dass man diese Nummern bis zur Bewusstlosigkeit hören könnte.
Aber Bonnie Raitt ist eben auch eine extrem vielseitige Musikerin — John Hiatts „Thing Called Love“ oder die melodische Ballade „Dimming of the Day“ klingen in Raitts Version ebenso überzeugend wie das geradlinig rockige „Longing in Their Hearts“ oder ihr Wahnsinns-Cover vom Talking-Heads-Klassiker „Burning Down the House“.
„Road Tested“ überzeugt — musikalisch sowieso, aber auch in der Sparte „Live-Alben“. Denn Bonnie Raitts Musik ist zwar immer exzellent, egal wo sie aufspielt – aber als echte Rhythm’n Blues-Musikerin dreht sie live nochmal richtig auf.
Hat dies auf Die Erste Eslarner Zeitung – Aus und über Eslarn, sowie die bayerisch-tschechische Region! rebloggt.
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Like Bonnie, just don’t listen to her enough.
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