The Byrds, So You Want To Be a Rock’N’Roll Star, 1967
Text/Musik/ Jim McGuinn, Chris Hillman
Produzent/ Gary Usher
Label/ Columbia
Herrlicher, buttriger Schnippizismus! „So You Want To Be A Rock’N’Roll Star“ geschrieben von McGuinn und Hillman, ist eine praktische Abhak-Liste, ein kundiges Mitsingseminar, ein satirischer Schwinger – in Richtung all jener Bands, die nach den anfänglichen Grosserfolgen der Byrds nun die Charts und Hörerherzen blockieren. Exemplarisch sind da vorallem die Monkees zu nennen, die von den Byrds als blosse Plastikchargen gesehen wurden, künstlich nach Publikumswirksamkeit zusammengebastelt und auf schnellen Verkaufserfolg modelliert. Allerdings verkauften sie mit diesem Bauplan nichtsdestotrotz Millionen Platten, wohingegen die Byrds selbst seit ihrem dritten Album eher auf mittelprächtigen Speersitzen in den Charts Platz nehmen mussten. 1966, als „So You Want To Be A Rock’N’Roll Star“ geschrieben wurde, zählten die Monkees unbestritten zu den populärsten amerikanischen Bands.
Um ihre Botschaft zu übermitteln, wählten die Byrds die direktestmögliche Ansprache – eine Platte, die sich gleich mit dem zweiten Wort unmittelbar an ihre Zuhörer wendet. Verstärkt wurde dieser Effekt noch durch das „so“, das Vertraulichkeit und einen bereits bestehenden Diskurs suggeriert: Es wird nicht relativ neutral die Möglichkeit angenommen, der Zuhörer oder die Zuhörerin könnte sich selbst eine Musikkarriere erträumen, wie es ein Wörtchen „if“ ausgedrückt hätte, sondern es wird scheinbar an eine bereits vorangegangene diesbezügliche Willenserklärung des lauschenden Gegenübers angeknüpft: „Aha, du willst also ein Rock’n’Roll Star werden, Freundchen? Dann pass mal auf!“
Die Patti-Smith-Version ist auch nicht übel. Hat als Statement wohl auch gut zu ihrer Situation damals Ende der Siebziger gepasst.
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Die Version von Patti Smith gefällt mir auch; ziemlich atemlos als könnte sie den Zug verpassen. Das Original von den Byrds zeigt allerdings eher parodistische Züge, unter anderem mit dem akustischen Effekt von einem Rudel kreischender Mädchen, der, quasi als Beglaubigung der Rockstar-Kompetenz, eingespielt wurde.
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Yep, kommt hin.
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Prima interpretation die Sache mit dem IF und SO. 🙂 Der Song an sich, najaaaaaa, geht so. Die Byrds sind für mich sowas wie wollte und konnte nicht CCR (II) geblieben. Eigentlich isses sogar ähnlich wie bei den Talking Heads: Ein paar Hits gibt es; aber keine LP im Ganzen, die funktionieren würde. Die Dylan-Cover sind klasse. Mit 8 Miles high kannste mich jagen.
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Die Byrds sind tatsächlich eine Sache für sich – allein die ständigen Personalwechsel lassen die Bandgeschichte stellenweise wie eine Soap mit extrem aussteigungsfreudigem Personal erscheinen. Auch ihre Lieder haben allerlei Themen und Formen: Folk-Songs, Dylan-Covers, Science und Schmalz, Rockkritik und Retro-Verliebtheit. Vielleicht ist es gerade diese stilistische Vielfalt – von den psychedelischen Irrungen und Schwirrungen bis zum handfest-hemdsärmligen Huttipper – die am Ende alles zusammenhält.
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Geniales Stück, das mir auch heute noch gut gefällt. Mein Lieblingscover ist die Version von Tom Petty and the Heartbreakers. Die Jungs waren eine Megaband und konnten wirklich alles spielen!
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Schöne Version, ohne Zweifel. Tom Petty & the Heartbreakers haben sich auch sonst immer wieder von den Byrds inspirieren lassen.
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Die sind ja viel auf der Bob Dylan Welle mit geschwommen. Und „It’s all over now Baby Blue “
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War nicht fertig, sorry. Die Variante ist einfach die Beste
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Uuups, verwechselt. Das war Them
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„It’s all over now Baby Blue“ – Das waren noch Zeiten, als man sich diesen Song im verrauchten Zimmer bei Kerzenlicht und einem Glas Wein reinzog.
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Du sagst es. Ich war Mal bei einem Konzert von Them – absolut cool
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Petty always conjures up the Byrds for me. Love Patti’e version. Rock n Roll Stars,don’t forget The Shaggs.
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Thanks for The Shaggs – those girls do rock amateurism to the furthest extreme. Somehow interesting but simply beyond description.
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The reason I related it was the Byrds reaction to The Monkees. The Wiggins (The Shaggs) father wanted to cash in on this „rock n roll“ thing. Zappa was my intro to them. I played it for my daughter when she was a teen and we still sing a few cuts together. ‚My Pal Foot Foot‘
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Great! One have to love those girls! „My Pal Foot Foot“ convinces all along the line. Not just the fantastic drum solo at the beginning of the number.
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My daughter included it in her wedding music. Now there’s a convert. The drum solo is right up there. The whole story would make a great film.
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Just awesome. The drummer stubbornly plays her rhythm and the other two girls play against it.
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She was in a groove. You have me smiling with that comment.
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Haven’t heard this in a long time.
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Yeah! long live rock’n roll!
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Gotta being them back, many times over.
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