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Los Lobos, By The Light Of The Moon, 1987

Produzent/ T Bone Burnett, Los Lobos

Label/ Slash

Hierzulande sind Los Lobos nur einmal ins Rampenlicht getreten und werden von den meisten wohl als die typischen „One Hit Wonder“ wahrgenommen; mit „La Bamba“, ein Remake des grossen Hits von Ritchie Valens, haben sie sich allerdings für eine Generation einen festen Platz im Gehörgang gesichert. Jenseits des grossen Teiches ist die Fangemeinde der kalifornischen Latino-Formation weitaus grösser, was angesichts der musikalischen Substanz der Band auch nicht weiter verwundert. Mit einer Vielzahl von Instrumenten bringen Los Lobos einen stilistisch ziemlich einmaligen Mix aus Rock, Country und Latin auf die Bühne, der bei entsprechender Radiopräsenz auch bei uns einschlagen würde.

„By The Light Of The Moon“ zählt bis heute zu den besten Alben der Band. David Hidalgo und Cesar Rosa zeigen hier ihre Gitarrenkünste auf rauchigen R&B-Nummern wie „Is That All There Is?“ und „All I Wanted to Do Was Dance“ ebenso wie auf der musikalischen Momentaufnahme „One Time, One Night“ und „River of Fools“. Die Bandmitglieder wechseln dabei durch die Instrumente und spielen jedes, als sei es ihr angeborenes Recht: Elektrische und akustische Gitarren, Marimbas, Orgeln, Saxophone, Mundharmonika und Schlagzeug erzeugen unvergessliche Klanglandschaften. Dabei nutzen sie die Gelegenheit, in ihren Songs über den Glauben, die Sterblichkeit und die Liebe zu meditieren. Die elf Titel von „By The Light Of The Moon“ entfalten jede Menge gute Stimmung und sorgen zwischendurch auch für eine Überraschung, denn mitten in den allesamt selbst komponierten Songs bringen Los Lobos mit „Prenda del Alma“ ein mexikanisches Volkslied zu Gehör, das sich trotz seiner Andersartigkeit hervorragend ins Gesamtkonzept einfügt.

10 Kommentare zu „

  1. Los Lobos sind in der Tat eine Klasse Truppe von äußerst talentierten Musikern, die seit nun mehr als 40 Jahren solides Handwerk liefern. Es ist schade, daß sie bis auf das Cover von ‘La Bamba’ auch in Amerika keinen anderen Hit hatten. Ihrer Musik tut dies allerdings keinen Abbruch!

    1. Ob Traditionelles, Rock, „simple“ Songperlen, Balladen oder auch ihre ureigene „Stimmungsmusik“ – Los Lobos sind enorm vielfältig und dennoch jederzeit identifizierbar. Man muss diesen mexikanisch-angehauchten Stil natürlich schon mögen, er ist schon sehr besonders und verspielt und wegen seiner Originalität etwas abseits der meisten Hörgewohnheiten. Aber performancetechnisch Meisterklasse. Los Lobos spielten u.a. auf dem Paul Simon-Album „Graceland“ und auf „The Healer“ von John Lee Hooker mit.

    1. Los Lobos are still here after 4 decades! One of the strengths of this band is the ability to take a variety of musical styles and influences and turn them into their own unique music. „By the Light of the Moon“ exemplifies this strength, but also „Kiko“ (1992) or „Gates Of Gold (2015) have great songs.

    1. I agree with you. Los Lobos are incredible musicians that can play hard driving rock & roll and then beautiful traditional songs acousticly.

      1. It seems the „hard driving“ vibe pulls me in and then I get treated to the other stuff. I might have told you this but it was Steve Berlin leaving the Blasters that took me to Los Lobos.

      2. Interesting! I first heard of Los Lobos when the movie „La Bamba“ came out. I loved it because of the beat and its representation of old style Rock and Roll. I think Brian Setzer plays Eddie Cochran in the movie.

      3. I Haven’t seen the movie but I heard Setzer was in it. I lived in Vancouver back when and bands like the Blasters would play up there so i got to see all these good bands that came up from LA. They would exchange members all the time. Los Lobos was always a great rock n roll band to me.

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