Mink DeVille, Cabretta, 1977
Produzent/ Jack Nitzsche
Label/ Capitol
Auch wenn er Mitte der 70er mit seiner Band Mink DeVille eine der Hausbands im berüchtigten CBGB’s-Club in New York war, sah sich William Paul Borsey nie als Teil der Punkbewegung. „Every fuckin art student that plays out of tune gets a record deal“, meinte er verächtlich über die Szene. Er sah sich eher in der Tradition der grossen Blues- und Soulstars der 50er und 60er Jahre. Mit seinem Bleistiftschnurrbart, toupierten Haaren und Nadelstreifen sah er auch mehr nach Hispano-Zuhälter als nach Punk aus. Entsprechend hatte er den Namen seiner Combo gewählt. „Mink“, das englische Wort für Nerz, und die Cadillac-Typenbezeichnung „DeVille“ ergaben für ihn die perfekte Kombination. Was könnte schon mehr nach Lude klingen als eine mit Edelpelz versehene Luxuslimousine? Und weil der Name so schön war, adaptierte er ihn dann auch gleich für sich selbst.
Sein erstes Album „Cabretta“ definiert schon eindeutig Mink DeVilles Image und Stil. Das Album ist mitnichten der zaghafte Versuch eines Newcomers, sondern schon vollkommen ausgereift. Jeder Song ein Volltreffer: Aggressive R&B-Brecher wie „One Way Street“ oder „Gunslinger“ stehen neben knisternden, soulgetränkten Schmachtstücken wie „Mixed Up Shook Up Girl“, „Party Girls“ oder dem Drifters-Cover „Little Girl“. Der Sänger allein mit seinem blutenden Herzen, gesegnet mit einer Stimme, die den Asphalt zum Schmelzen bringt. Nicht zu vergessen der ultracoole „Cadillac Walk“, der das blasse Original von Moon Martin völlig überflüssig macht und die Latino-Paradenummer „Spanish Stroll“. Jack Nitzsches trockene Produktion tut ihr übriges. Atemberaubend.
Manchmal erinnert es, nicht nur wegen des Chors, an Lou Reed.
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Mink DeVille hatte schon etwas von Lou Reed, und auch von Van Morrison, aber niemand kam ihm gleich, wenn er in seinen melodramatisch aufbereiteten Balladen erst Luft holte und dann delikate Seufzer ausstiess.
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„Venus of Avenue D“ haut mich immer wieder um.
Was gibt es von Mink/Willy deVille viele gute Songs…
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Die von Jack Nitzsche produzierten Rock’n’Roll/Rhythm’n’Blues-Alben zählen für mich zu den Perlen; hinzu kommen noch ein paar weitere Sachen, wie das von Mark Knopfler produzierte „Miracle“; „Le Chat Bleu“ und auch das finale „Pistola“ gehen in Ordnung.
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Atemberaubend!
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Klar, Willy war halt ein Strizzi und er hatte ungewöhnlich lyrische Rock-Balladen und Schubidu-Nummern.
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Oh wow. I just loved Mink DeVille. Saw him numerous times in NYC.
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I also saw him twice live, in Bern and in Zurich, he always gave his female fans a daring grin, the diamond flashed in the front tooth. He probably could have be such a good Jack Sparrow as Johnny Depp.
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Yes, he was sort of a swashbuckler, wasn’t he??
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He was for sure an eccentric and when he intoned one of his lifeheavy ballads and combined his harsh voice with sweet enamel and eternal schmalz, he brought the worst backyard villains to lay their knives aside and crush a tear.
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Wow! Well stated 🥰
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Jawoll Kritikers Liebling, aber ansonsten einer der unterbewertetsten Stars ever.
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Willy DeVille hat immer sein eigenes Ding gemacht: Von seinen frühen Tagen mit Mink DeVille bis zur späteren Solokarriere. Aber er hatte immer sein Publikum und mit seiner Musik auch Geld verdienen können.
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Ah Willy.. such style and most importantly such heart.
Regards Thom
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The music speaks for itself. „Cabretta“ is the sort of album that later became a bigger success than it was in originally.
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Exactly. The more you listen to Willy the more you realise how great and distinctive he was. Regards Thom.
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What do Fox and CB have in common. Lots. Add Mink to the pile. You beat me to the punch. I have a take coming up. Great stuff fella.Love this record. New York guys club. Mink and Garland Jeffreys would be the chartered members..
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Yep CB, Mink de Ville’s „Cabretta“ stays a great ride. Willy DeVille came out around the CBGB’s Punk scene, but the way he sang had for me always more in common with R & B singers like Otis Redding or Johnny Ace.
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Special, unique talent. Love the sound and the vibe. More to come on Willy.
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