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The Rolling Stones, Sticky Fingers, 1971

Produzent/ Jimmy Miller

Label/ Rolling Stones Records

Nun ja, da war, 1971, schon mal diese Plattenhülle von „Sticky Fingers“ – den schmutzigen oder zumindest klebrigen Fingern: Eine Männerhüfte in engen Jeans, auf der Rückseite das Gesäss, vorn der Reissverschluss – die Wucht des Mannes. Die erste Stones-LP unter ihrem neuen Label. Die Band hatte sich von ihrer bisherigen Produzentenfirma getrennt und startete mit ihrer eigenen. Oben links die rausgestreckte, rote Zunge.

Abgründige Texte, Rausch, Heroin, Tod, Verderben und Sehnsucht – in dieser und jeder anderen Reihenfolge. „Brown Sugar“, „Wild Horses“, „Bitch“, „Sister Morphine“ und „Dead Flowers“. Verwegene Fantasien, die dreckige, verhöhnende Jagger-Stimme, der dumpfe Bass, die rhythmischen Riffs und die melodiösen Soli. Der Leckt-mich-am-Arsch-Groove für abgelöschte Stunden und Guck-her-wer-ich-bin-Prozac, wenn die coole Scharfe an der Party auftaucht. „Sticky Fingers“- eigentlich schon zum x-ten Mal rauf und runter gespielt, aber die Songs fahren immer noch ein.

20 Kommentare zu „

  1. Vor allem erkennt man an diesem Album ganz besonders, dass die Stones sehr viel mehr sind als ihre zur Schau gestellte Attitüde.

      1. Wenigstens haben sie live durchgehalten. Anfang der 80er habe ich sie in München gesehen. Für zweieinhalb Stunden wurde das Olympiastadion zu den Stones. Ich habe mir damals beim Bayerischen Rundfunk mit einem Vierzeiler zwei Freikarten erdichtet: Die rollenden Stoana/ keman auf Minga,/und kriag i koa Kartn,/dann dad a ma stinga. In Standarddeutsch: Die rollenden Steine kommen nach München, bekomm ich kein Ticket, dann werde ich stinkig. Was für ein Honorar für einen hoffnungsfrohen Jungdichter!

      2. Danke für Deine Zeilen! Ich finde, die Rolling Stones sind immer noch cool. Zwar sind sie nicht in Würde gealtert, doch das ist ja auch gar nicht nötig, denn sie bleiben Rock ’n‘ Roll. Ich habe die Stones 2 Mal auf der Bühne erlebt, Gratis-Tickets für Gedichte gabs aber beide Mal nicht.

    1. „Sticky Fingers“ is one of the all-time great rock and roll albums. Surely nobody would dispute that. It’s great to hear it again – it never sounds old, remains fresh and powerful.

  2. Die Rolling Stones sind einfach einer der ultimativen Rock & Roll Bands. Ich glaube wenn mich heute jemand fragen wuerde, welches mein Lieblingsalbum der Stones ist, waere meine Antwort „Sticky Fingers.“ Diese Scheibe ist rundherum fantastisch!

    Zwar schaetze ich Ronnie Wood, aber die Stones waren einfach am besten mit dem genialen Mick Taylor – da gibt es fuer mich keinen Zweifel.

    Eine wirklich Klasse Version der Scheibe ist „Sticky Fingers Live at Fonda Theatre,“ die 2017 im der der Vault Serie erschienen ist. Die Stuecke kommen mit einer eindrucksvollen Power herueber. Fuer mich kommt diese Aufnahme an das legendaere „Get Yer Ya-Ya’s Out“ heran.

    1. „Sticky Fingers“ ist so ein Album für die Ewigkeit, auch wenn der Reisverschluss auf meinem LP-Cover mittlerweile klemmt. Vielen Dank für Deinen Tipp! Ich werde mir diese Aufnahme bei Gelegenheit anhören. „Live In Leeds“ dürfte wohl das bekannteste Bootleg aus der Mick Taylor Ära sein. Bei dem Konzert 1971 im Marquee Club in London (das in der From The Vault Bootleg Serie erschienen ist) stellen die Stones ihr neues Album „Sticky Fingers“ vor: https://www.youtube.com/watch?v=bnp4_bhXJdk

  3. It has become my favorite Stones album. Not a weak track on the album. What a stretch of albums they had with Mick Taylor.

    1. From the time „Sticky Fingers“ was first released in 1971, it’s been one of the best Stones albums. It has handled the passing of time well, and still rocks. Neither Brian Jones or Ron Wood can sustain an inventive solo as well as Mick Taylor. This becomes more evident on live tracks.

      1. Exile gets more publicity… probably because of the way it was recorded but Sticky Fingers is the great one.

        They never regained that sound after Taylor.

  4. Ich habe Sticky Fingers nach Erscheinen von meinem Taschengeld gekauft und bin fast ein wenig stolz darauf, welch erlesenen Musikgeschmack ich mit dreizehn Jahren schon hatte. 😉

    Die Platte lebt noch, ist gut geflegt und macht mir ab und zu Freude, wenn ich sie auf meinem Thorens von 1978 (noch „Made in Switzerland“) schön laut höre…

    1. „Sticky Fingers“ gehört zu den besseren Stones-Alben. Ob es das beste Album ist, das ist, wie so oft, Ansichtssache.

      Ich hatte 30 Jahre lang einen Marantz 1090 und den Thorens TD 160 MKII in meiner Anlage. Leider hat der Marantz vor 3 Jahren den Geist aufgegeben.

    1. „Sticky Fingers“ ist voller Drogenreferenzen. Mit dem Album haben die Stones aber auch gezeigt, dass sie eine gute Rock-Band sind.

    1. „Brown Sugar“ was the best advertisement for „Sticky Fingers“. Musically the Stones hadn’t changed much, only the way they presented their music was very impressive. This was primarily because the Stones produced everything on their own and on their own label. They were free from the commercial guidelines of a large corporation and were able to do what they wanted and above all what they did best: damn good music that was unparalleled in the early 1970s.

      1. You’re probably a bigger fan than I am. I do like this and their early stuff. They were rockers with their own approach.
        I seen Keys with Joe Ely in a small club. It was one of the best rock shows I’d seen. Keys was on fire.

      2. The Stones were great back then and it was easy for me to be a Stones fan. I was also impressed how Keith cruised through the worlds in between for decades, with a glowing cigarette between his lips. Neither vodka nor heroin diets could kill the guy.

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