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The Who, Meaty Beaty Big And Bouncy, 1971

Produzent/ Kit Lambert, Shel Talmy

Label/ Polydor

Mehr noch als viele ihrer Zeitgenossen wie die Beatles oder die Stones, die gerne mal eine Single veröffentlichten, die nicht auf einem Album unterkam, waren die Who in den 60er Jahren primär eine Singles-Band. Und als solche fanden sich ihre grössten Hits eben nicht auf den Studioalben. Tatsächlich gab Townshend zu Protokoll, dass er erst mit „Tommy“ die Kunst des Albums entdeckt habe. Aus diesem Grund ist diese 1971 erschienene Compilation mitsamt ihrem grossartig melancholischen Cover ein Rückblick auf das Frühwerk der Band. Und zu diesem gehören ja schliesslich einige der besten Songs der 60er Jahre.

Diese LP konnte ich mir zur Zeit ihrer Veröffentlichung nicht leisten, daher existierte von „Meaty Beaty Big And Bouncy“ jahrelang nur eine Cassetten-Kopie, deren Qualität von vorneherein nicht die Beste war und im Laufe der Zeit immer schlechter wurde. Später habe ich mir dann das Album zugelegt und es auch nicht bereut: besonders reizvoll an den Who ist hier ihre Fähigkeit einen Gesamtsound hinzulegen – reiche Arrangements und üppige Harmonien von musikalischen Könnern.

24 Kommentare zu „

  1. Das war eine meiner ersten Alben, meine Güte, fand ich die toll!
    Das ist heute noch so… 😉

    1. „Meaty Beaty Big And Bouncy“ ist ein gelungener Rückblick, auch wenn auf dieser frühen Zusammenstellung ein paar wichtige Songs wegfallen.

    1. „Meaty Beaty Big And Bouncy“ ist ein souveräner Sampler, die besten Songs aus der 60er Beat- und Rock-Phase, stilistisch entsprechend konsistent und funktioniert damit eigentlich schon fast wie ein „richtiges“ Album.

  2. I bought this album in the early eighties and it remains one of my favorite Who albums.

    1. This was the first album by the Who that I had on tape. At the time I only had two or three song of them on 45 RPM records and heard some other good songs on radio. However „Meaty Beaty Big And Bouncy“ was my highlight till I got their album „Who’s Next“ ( with „Won’t Get Fooled Again“). For me still the best example for extremely creative, exuberant, and mostly hard-driving rock and roll of the early 70ths.

      1. Who’s Next and Zeppelin 4 for me built the foundation of what is now classic rock radio. Who’s Next has such a sonic sound.

        In America Meaty Beaty Big and Bouncy must have been close to a new album release because many had never heard of most of the songs.

      2. For me are „Who’s Next“ and „Quadrophenia“ the best studio albums. I think „Tommy“ has aged badly and the previous albums have a lot of filling material. So it’s better to have „Meaty, Beaty, Big and Bouncy“.

      3. I always thought Tommy sounded tinny. Moon’s drums sound like tin cans. Then Who’s Next came out and the sound quality was outstanding. I guess that was the difference between Lambert and Johns producing and mixing.

  3. Eine Mörderkompilation – einfach klasse. Obwohl mir die Who nie so richtig ans Herz gewachsen sind. Aber die frühen Singles… My Generation, Happy Jack, I´m a Boy, und: Pictures of Lily ~~~~
    Tommy war beeindruckend und steht in allen drei Versionen hier. Bei Quadrophenia gefiel und gefällt mir der Film besser als die Musik.
    Für die Sehnsucht nach Singles steht hier „The Singles“ eine CD von 1984.

    Ah, da fallen mir noch Boris the Spider ein und natürlich die schräge Nummer von Keith Moon: Cobwebs and Strange 🙂

    Schönen Dank für Erinnerungen an einem Samstagabend

    1. Und fast hätte ich die Live at Leeds vergessen. Ein meiner Meinung nach gut gemachtes Livealbum in seiner Zeit. Wenn man bedenkt, was damals bei Livealben teilweise an miserabler Qualität auf den Markt geworfen worden ist . . .

      1. Danke Herr Ärmel! Habe seit längerer Zeit mal wieder „Live At Leeds“ aufgelegt… es war das beste Live-Rockalbum seiner Epoche, und es bleibt das beste Zeugnis der Power, die diese Band auf der Bühne generieren konnte. „Magic Bus“ ist in der Liveversion um Längen besser als die Studioversion. Ich habe die Who im Zürcher Hallenstadion 1975 live erlebt. Es war das letzte Schweizer Konzert mit Keith Moon am Schlagzeug.

    2. „Meaty Beaty Big And Bouncy“ ist eine frühe „Best of“. In jedem dieser einzelnen Titel geht es vorallem um die Konstruktion von Gegensätzen und Feindbildern. Sie, die Alten, sind gegen uns, gegen „my generation“.

      Für „Tommy“ habe ich mich nie begeistern können, auch wenn es ein paar gelungene Songs gibt.

      Den Film „Quadrophenia“ habe ich zweimal im Kino gesehen. Ein super Soundtrack und ein gutes Zeitdokument. Am Ende transzendiert Jimmy mit einem Sprung von der Klippe in einen anderen, weniger hysterischen, vielleicht aber auch langweiligeren Zustand: den des Erwachsenseins.

  4. Wow, das ist in der Tat eine super Zusammenstellung, die ich bisher nicht kannte. Da ist ein Song ja wirklich besser als der andere. Der einzige Track, an den ich mich nicht erinnern konnte, ist „Anyway, Anyhow, Anywhere,“ ebenfalls ein gutes Stueck. Die Who waren schon eine irre Truppe!

    1. „Meaty Beaty Big and Bouncy“ ist die beste Zusammenstellung aus der Frühzeit von den Who. Der Titel des Albums stammt aus einem Werbespot für Hundefutter. Auf dem Cover ist Ziegelsteingebäude zu sehen, in dem Kit Lambert im Sommer 1964 die Who, die damals noch The High Numbers hiessen, zum ersten Mal gehört hatte.

  5. We’ve discussed this before. Good stuff Fox. Like you I wore out the copies I had. I remember hearing ‚The Seeker‘ for the first time on this album. Great Who cut.

    1. Yes CB, alone the excellent „Seeker“ is it worth to have this. There is also a extended version of „Im A Boy“. Long live Rock!

      1. The sepia colored cover with the four cheeky street boys in front of the brick wall is great. I guess title of the album goes back to a commercial for dog food.

      2. I didnt know about the „dog food“ add. I thought it referred the the guys in the band.. Maybe both.
        Jack Bruce did a similar one with his Harmony Row album.

    1. „Meaty Beaty Big & Bouncy“ höre ich immer wieder gern. An dieser Stelle ein Kompliment für Ihren Blog. Was Sie da an Gedichte und Prosa gesammelt haben, zeigt einen traumwandlerisch, zielsicheren, verspielten Umgang mit Wörtern. Ich werde mehr darin lesen. Danke!

      1. Ich habe das Album zuvor nicht gekannt, habe mich aber beim Hören sofort verliebt.
        Ab Mitte der Siebzigerjahre hatte ich mich fast ausschliesslich auf den Free Jazz kapriziert und die Rockmusik vernachlässigt. Ihren Blog schätze ich sehr, weil er mir viele Lücken schliesst. Man kriegt auf eine konzentrierte und fundierte Art Informationen zur Rockmusik, kann viele Entdeckungen machen und Altbekanntes wieder hören. Ich lese ihre Beiträge immer mit Genuss.
        Herzlichen Dank für Ihren ermunternden Zuspruch zu meinem Blog. Ich kann ihn gut gebrauchen.

      2. Danke! Ich bin hier bloss der Plattenaufleger und Bildchenschieber… „My Generation“, „Substitute“, „I’m A Boy“, „Happy Jack“, „I Can See For Miles“, die Who haben es verstanden mit ihren Songs, die jugendliche Verunsicherung und Identitätssuche mit Wut und Energie zu verbinden.

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