Ian Dury, Sex & Drugs & Rock & Roll, 1977

Text/Musik/ Ian Dury, Chaz Jankel

Produzent/ Nobody

Label/ Stiff Records

Sex, Drugs & Rock’n’Roll. In dieser heiligen Trias werden der Hedonismus und das wilde Leben, die man mit der Rockmusik verbindet, gerne zusammengefasst. Der englische Songwriter, Pub-Rocker und für die Entstehung des Punk sehr wichtige Ian Dury hat diesen Slogan in einem Song unvergänglich gemacht: „Sex and drugs and rock and roll/ Is all my brain and body need/ Sex and drugs and rock and roll/ Are very good indeed.“

Natürlich schwingt in dieser banalen Botschaft Ironie mit, aber es ging Ian Dury tatsächlich darum einen alternativen Lebensstil zu propagieren: Es gibt mehr als das langweilige, einschränkende Leben der Eltern. Und um all die Komplexe und Hemmungen zu überwinden und aus den autoritären gesellschaftlichen Strukturen auszubrechen, sind Drogen genau das richtige Mittel. Es ist sicher kein Zufall, dass der Name Rock’n’Roll bereits in den 50er Jahren in erster Linie ein Slangausdruck für Sex war.

Heute ist der Begriff „Rock’n’Roll“ längst im Rentenalter. Auch der Sex ist nach dem Aufkommen von Aids in den 80er Jahren nicht mehr ganz so frei, und Drogen helfen auf Dauer weder der Produktivität noch der Kreativität. Doch der Klassiker „Sex & Drugs & Rock’n’Roll“ von Ian Dury mit seiner unverwechselbaren Stimme im breiten Cockney-Akzent gesungen, hat nichts von seinem trockenem Charme verloren.

23 Gedanken zu “

    1. „Sex & Drugs & Rock & Roll“ is a typical Dury song, great melody. But I also love „New Boots and Panties“ it’s a great British rock album with Ian’s well-crafted, witty and bawdy lyrics combining beautifully with the brilliantly tight musicianship of The Blockheads.

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  1. That were musically wonderful times like an experimental laboratory – new, rude, true and open.
    Past – Melting pott- Future, i like them very much.

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    1. Ian Durys Sinn für Humor war nie von „political correctness“ gekennzeichnet, was ihm immer wieder Ärger mit der Zensur einbrachte, der sich jedoch manchmal ins Gegenteil drehte. So hat die Verbannung seines Songs“ Sex & Drugs & Rock & Roll“ aus dem Programm der BBC ihm mehr genützt als geschadet.

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  2. I met Ian when he was Kilburn and the High roads in a teachers training college near Manchester in 1974.We were at Keele University up the road, the men on the door didnt like us so we climbed into the gig through a window (3 or 4 of us).Ian was onstage in his calipers and a guy roamed round the dancefloor pushing people (very london) to get them to dance.It was interesting and the first time I had heard of Ian Dury (and the blockheads)

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    1. Thanks for your comment! Unfortunately, I never saw Ian Dury live. But I think he was a true individual. Certainly not a classic singer but his warm voice was distinctive and he could definately carry a tune. His Blockheads seemed to be able to express themselves through their instruments.

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  3. Da gibt es einiges Hörenswertes von Ian Dury, „Do It Yourself“, Laughter, Ian Dury & The Music Students, alles Musik vom Feinsten, teilweise balladesk, lustige, ironische Texte und immer eine gute Band.

    Irgendwann, Ende der 1970er Jahre durfte ich Ian Dury live sehen, es war eins der tollsten Konzerte, die ich je besucht habe.

    Einer meiner Lieblingssongs: https://www.youtube.com/watch?v=8VuZNoP_YOY

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    1. Danke für den Link! Cooler Groove. Die Unmöglichkeit in London nach Mitternacht ein leeres Taxi zu erwischen, habe ich schon erlebt. Die ersten beiden LPs von Ian Dury habe ich mir damals vor 40 Jahren gekauft. Leider habe ich den britischen Allround-Cockney-Exzentriker nie live erlebt. Das lässt sich nun auch nicht mehr nachholen…

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    1. I like the song; fantastic basslines, biting humor and a great groove. Ian Dury knew how to split the camps. For some a brilliant musician far from the mainstream and for others a provocative nut.

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    1. „Hit Me With Your Rhythm Stick“ ist ein toller, hintersinniger Song. Bei dem Text geht es nicht um Sado-Maso, sondern um eine Aufforderung zur Gewaltlosigkeit. 

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    1. Ja, cool ist diese Nummer auf jeden Fall und das beste Argument sich „New Boots And Panties“, das erste Album von Ian Dury & The Blockheads anzuhören, auch wenn das menschliche Glück nicht bloss aus den drei Komponenten Sex, Drugs und Rock’n’Roll besteht.

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