Ich erinnere mich noch genau daran, wie ich mit 13 zum ersten Mal die Beatles gehört habe – danach war ich ein anderer Mensch. In den 1960er und 1970er Jahren habe ich viel britische und amerikanische Musik gehört: Rolling Stones, Jimi Hendrix, Led Zeppelin, Neil Young oder Bob Dylan, den ich auch als Lyriker sehr schätze.

Dieser Blog ist eine grosse Verbeugung vor der Musik, die mich in meiner Jugend begleitet hat. Ich hätte vielleicht meine Lehre abgebrochen ohne die Musik von Frank Zappa und Captain Beefheart. Es gab Musiker, die mir das Leben gerettet haben, buchstäblich. Wenn ich am Abend nach Hause kam, war es immer für mich das Erste in mein Zimmer zu gehen, Tür zu und dann die Musik zu hören, die sich nicht um Hörgewohnheiten schert, sich nicht anpasst, und mit Texten, die auch nicht danach fragen, worüber man sich lustig machen darf und worüber nicht – das war sehr wichtig für mich.

Die Formulierungen in den Reviews, die ich hier reingestellt habe, sind nicht immer komplett meine eigenen. Es gibt viel Erlesenes, jahrelang Angesammeltes, Allgemeingültiges und Angesagtes, Abnormes und Abstruses. Das Konzept hinter den Posts ist für mich, dass Musik immer in einem Kontext zu der Zeit steht, in der sie geschaffen wurde. Die Beiträge hier sind also zum Nachlesen und Einhören, zum Nachschlagen und zur Anregung für eigene Expeditionen ins Reich der Popmusik.

Ich bin 1953 in Bern geboren und war 40 Jahre lang selbstständig tätig. Mit 64 Jahren habe ich mich pensionieren lassen. Es macht mich heute glücklich, dass ich im Alter von 40 noch angefangen habe, akustische Gitarre spielen zu lernen, und mich damit jetzt vollends auf dem Terrain vom alten Country-Blues bewege, nämlich dem „Fingerpicking-Stil“ mit herrlichen traditionellen Songs wie „Step It Up And Go“, „Coffee House Blues“, „That’ll Never Happen No More“, „Freight Train“ und anderen wunderbar akustischen Liedguts der 30er und 40er Jahre.

49 Kommentare zu „

  1. Es beeindruckt mich immer wieder, wie viele Menschen die Beatles beeinflusst haben. Darueberhinaus freue ich mich als Gitarrenspieler, der allerdings heutzutage sehr rostig spielt, andere Leute zu treffen, die dieses schöne Hobby ebenfalls betreiben.

    Gitarre ist einfach ein Klasse Instrument! Darueberhinaus habe ich vor ca. 30 Jahren für ein paar Jahre auch Bassgitarre in einer Band gespielt. Weiterhin würde ich gerne Schlagzeug und Klavier lernen. Ich beneide Multiinstrumentalisten.

    Aber als vollberufstätiger Familienvater, der Alleinverdiener ist und sämtliche Rechnungen bezahlen muss, ist es kompliziert für solche Dinge die entsprechende Zeit zu finden. Ich komme ja noch nicht einmal zu all der Musik, die ich gerne hören würde!:-)

  2. google translator tells me you like the old stuff, have you listened to Bob Dylan’s cd „good as i been to you?“
    nice collection of his favorites done „old timey style“ – just he and his guitar (some harmonica)

    1. I liked the two acoustic albums of the 90s since their release. „Good as I’ve been to you“ is more folky and „World gone wrong“ is more bluesy. Traditional songs only with the acoustic guitar and the harmonica a few times, it doesn’t need anymore and America is no longer outside but in the middle of the room.

  3. recommended: „Hank Wilson’s Back“ (Leon Russell). I discovered this album by watching the Les Blank documentary: „A Poem is A Naked Person“ (also recommended).

  4. recommended on youtube; „Rory Gallagher – Me And My Music, Dublin, Ireland – February 14, 1977“ well before MTV unplugged, RG did this entirely acoustic show for RTE (Raidió Teilifís Éireann) One. Point of fact, RG routinely did an acoustic portion in his live shows, something Clapton has co-oped in recent years. This show is particularly special because there isn’t much acoustic RG to be found on CD so this must suffice! And by the way, he was a superb acoustic guitarist!

  5. I think we have a lot of overlap in musical interests. Unfortunately, I don’t speak your language. Is there a translator plugin available? Anyway, I always enjoy your selections. best — Kent.

  6. Wer mit einem Lou Reed-Bild anfängt kann kein schlechter Mensch sein… Danke für deinen Like meines Sibylle Baier-Eintrags 😉 There are a lot of unknown stars to hear…And so much to see, that needs to be revealed…

  7. Hut ab fürs späte Gitarre lernen. So weit bin ich immer noch nicht, weil ich weiß, dass ich nicht durchhalten würde, wenn sich nicht schnell genug Erfolge einstellen.

    1. Ich muss hier auf die Marketing-Lüge „Everybody can play the Blues“ verzichten und zugeben, dass Blues-Gitarre spielen teilweise recht anspruchsvoll ist. Improvisation und Persönlichkeit sind die Essenz des Blues. Wenn die alten Meister erfahren würden, dass wir ihre damals spontan eingespielten Songs heute Ton für Ton sezieren und akribisch genau nachspielen, würden sie im Blues-Himmel wütend revoltieren. Dagegen gibt es nur ein Mittel: Eigenwilligkeit. Auch wenn man ein Stück auf der Gitarre nur teilweise beherrscht, sollte man frei von der Leber weg versuchen, das Material nach seinem Geschmack zu verändern. Das wirkt wie ein Filter und wenn man ausserdem gleichzeitig auch singt, kann man ohnehin schon mal ein paar Gitarrentöne weglassen.

  8. Du hast hier einen richtig guten und sehr informativen Blog mit viel Leidenschaft auf die Beine gestellt! Hut ab!

  9. Ich hab` jetzt vor kurzem mit 30J auch angefangen Sax zu lernen und damit ein Kindheitstraum erfüllt – es ist niemals zu spät um seine Träume zu verwirklichen 😉

    1. Da hast du bestimmt recht! Man muss ja auch lernen den Mut, die technischen Grenzen bewusst in die Musik zu integrieren. Egal wie talentiert jemand sein mag, nicht alles lässt sich durch Üben aneignen. Vieles muss man über Jahre auf sich wirken lassen und dabei versuchen eigene Wege zu gehen, um das persönliche Leben einfliessen zu lassen.

  10. Lieber hotfox63,

    vielleicht gönnst Du Dir nur eine wohlverdiente Ruhepause und kommst mit frischer Energie zu neuen Beiträgen zurück.
    Es ist nur ungewohnt, dass ich schon länger nichts mehr von Dir in Deinem Blog lese – ich hoffe, es geht Dir gut?

    Liebe Grüße aus dem verregneten Wien,

    Sori

    1. Liebe Sori, danke für Deine Aufmerksamkeit! Wir sind hier im Malcantone (Südtessin) am wandern. Nächste Woche bin ich wieder Online.

      1. Gerade wollte ich nach dir fragen, aber Sori ist mir zuvor gekommen…

        Schließlich wollte ich doch wissen, wo der einzige Mensch, der meinen Blog lobt, abgeblieben ist. 😉

      2. Danke für Deine Nachfrage! Ich bin zwar ein Musikfan, aber mein Leben wird auch von anderen Dingen bereichert; es wird hier also immer wieder Auszeiten geben.

  11. Grüßdich! Ich freu mich immer so, wenn Dein Fuchsgesicht bei mir auftaucht…finde leider keinen elektronischen Briefkasten bei Dir …sagmal, hättest Du Lust, noch schnell auf den letzten Drücker sozusagen,bei meinem derzeitigen kleinen Projekt (24 T.- you know…) mitzumachen, würd mich so freuen und wär extrem gespannt, was Du da für Musik auswählen tätest … so nach Deiner ureigensten Mutmaßung und selbstverständlich nach Deiner Lust und Laune! Viele Grüße von der Alpennordseite Margarete

    1. Danke für Deine Anfrage! Dein Projekt „Mutmassungen über das Deutschsein“ finde ich sehr interessant. Ich werde mich im nächsten Beitrag musikalisch mit dem Thema auseinandersetzen.

      1. Wunderbar! Wenn ich Dich richtig verstanden hab, möchtest Du aber damit kein Gastspiel auf meiner Bühne geben, sondern auf Deiner eigenen bleiben, gell? Auch gut, wenn Du noch vor Weihnachten was machst, dann können wir uns ja projektmäßig miteinander verlinken … zwei Bühnen bespielen dasselbe Thema …durchaus interessant, muß man sich merken für die Zukunft! Freu mich auf jeden Fall sehr auf Deine Geschichte.
        Servus!

  12. Bin geringfügig jünger, habe aber wohl einen ähnlichen Faible für Musik, wobei auch für Storytelling, Dramaturgie, Erzählen, Inszenieren an sich. Wir teilen viele Helden und ich glaube, ich werde mich jetzt hier ein wenig in dem neu entdecken Blog verlieren. Freue mich darauf. Gitarre sollte ich auch mal noch spielen lernen. Bislang nur so ein wenig Mundharmonika.

    1. Danke für Dein Feedback! Dieser Blog gibt mir die Möglichkeit zur Reflexion. Musik ist eine Möglichkeit, um Nähe zu anderen Menschen zu schaffen. Es ergeben sich daraus Verschiebungen und Verschmelzungen kultureller Grenzen. Jeder Song hat seine eigene Gefühlswelt und die Geschichten darüber werden anders erzählt.

  13. highly recommend the documentary: „Two Trains Runnin“ [a fascinating documentary describing how two different groups of country blues fans (one from the west coast and one from the east coast) set out during the summer of 1964 to search for their heroes: Skip James and Son House, following clues from record labels and hoping to find them still alive!]
    Directed by Sam Pollard, narrated by Common, and featuring the music of Gary Clark Jr.
    Starring Common, Gary Clark Jr., Buddy Guy
    Supporting actors Lucinda Williams, Valerie June, North Mississippi Allstars

  14. Hallo hotfox63,

    ich habe mich an den Rhythmus Deiner veröffentlichten Beiträge gewöhnt und es fällt mir auf, wenn ich länger nichts von Dir lese. Ich hoffe, es geht Dir soweit gut.

    Liebe Grüsse!

    1. Liebe Sori, danke für Deine Nachfrage. Wir sind im Tessin im Urlaub. In der zweiten Dezemberwoche werde ich wieder im Blog posten. Herzliche Grüsse nach Wien.

  15. highly recommend on youtube: „Etta James, Dr. John, Allen Toussaint – Live in Chicago, 1982“ and in particular the „I’d Rather Go Blind“ duet at 34:42 – best medicine in the world!

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