Passport, Doldinger Jubilee Concert, 1974

Produzent/ Andy Johns

Label/ Atlantic Records

Als ich Anfang der 70er Jahre zum ersten Mal etwas von der Gruppe Passport hörte, war ich fasziniert. Ich kaufte mir damals die Platte „Hand Made“ und war begeistert von vorne bis hinten, diese Musik pustete bei mir das ganze Gedudel abgeschlaffter Rock-Grössen wie Deep Purple aus den Ohren. Auch heute finde ich „Hand Made“ traumhaft schön. Die Rhythmusgruppe spielt lebendig, kraftvoll, ideenreich; sie regt die Kreativität des Saxophonisten Klaus Doldinger an und lässt sich wieder von ihm inspirieren; Piano, Synthesizer und Mellotron setzen Akzente, der Freiraum zwischen Jazz und Rock füllt sich mit pulsierendem Leben.

Wer Passport näher kennenlernen möchte und nicht viel Zeit hat, sollte sich auf jeden Fall ihre Platte „Doldinger Jubilee Concert“ anhören, auf der die Gruppe mit Berühmtheiten wie Brian Auger, Johnny Griffin, Alexis Korner, Volker Kriegel und Pete York zusammenspielt. Es handelt sich hierbei um den Mitschnitt eines Jubiläumskonzert in der Düsseldorfer Rheinhalle im Oktober 1973, das, nach dieser Platte zu urteilen, wirklich ein Konzert der Superlative gewesen sein muss. Passport war damals schon eine der wenigen deutschen Gruppen der Güteklasse A – und mit diesen Gastmusikern konnte eigentlich kaum noch etwas schief gehen, so dass die Musik auf diesem Album Doldinger at his best ist.

17 Kommentare zu „

  1. I have Passport’s Blue Tattoo LP in my collection of Klaus Voormann’s record cover art—just now over eighty covers from Revolver to Gaby Moreno/Van Dyke Parks 2019 ‘iSpangled!’ album.

  2. Hm. In der DDR gab es die „Ataraxia“ als Lizenz-LP zu kaufen. Der Titeltrack ist ein schönes Synthie-Stück, leider kurz, dann beginnt das Getute. Der arme Klaus hat irgendwie das falsche Instrument für meine Ohren. Eigentlich mag ich Fusion – wenn ohne Bläser. Will sagen: Ich fand da nie richtig rein.

    Und bei der hier: Brian Auger zieht mich an, aber Alexis Corner stößt mich ab – das wird wohl auch nichts. (Alexis Corner hatte auch in der DDR ne Live-LP auf Lizenz zugelassen. Ächz. Ich fand die unanhörbar.)

    1. „Ataraxia“ fand ich eine leere und erschreckend lahme Musik. Da war ich bereits wieder weg von Passport, verlor auch immer mehr das Interesse an Jazzrock. „Hand Made“ und „Doldinger Jubilee“ waren für mich der Höhepunkt. Das Live-Album von 1974 hatte ein paar markanten Interpretationen aus den verschiedenen Schaffensperioden, die der clevere Herr Doldinger ein Jahr später mit anderen prominenten Kollegen aus aller Welt wiederholte. Alexis Korner war halt eine Integrationsfigur in der europäischen Bluesszene der 60er Jahre. Leider hat er es nie geschafft eine stabile Formation auf die Beine zu stellen.

  3. Love Passport. The first four LPs are terrific. After that it all gets a bit bland for my taste. This is an interesting live album and one I’m glad to have, even though I find it patchy. Lovely to see Klaus’s outfit featuring, hotfox!

    1. Thanks Bruce! Passport goes a long way back in time for me too. I like their first albums „Hand Made“, „Looking Thru “ and „Cross Collateral“. Excellent instrumental jazz rock with prog rock side and some psychedelic/experimental sections. Also wonderful the „Doldinger Jubilee Concert“ (1974) with Curt Kress and Pete York on drums, Volker Kriegel together with Alexis Korner on guitar and of course Klaus Doldinger. Outstanding performance!

      1. Super, HF. I enjoy the first two as well as the ones you mentioned. I think Infinity Machine is the last one that grabbed me. As the album covers became less vivid, so did the music!

    1. Passport with Klaus Doldinger were quite popular in Germany in the early 1970s. Their music is somewhere between jazz, progrock and fusion. I bought their first albums „Handmade“ and „Looking Thru“. The „Doldinger Jubilee Concert“ is also very interesting. On the video for the concert you can see Alexis Korner and Volker Kriegel on the guitars, Curt Cress and Pete York with a masterpiece on the drums.

  4. Album straordinario con musicisti favolosi. Anche a me piacciono molto anche i loro primi album, e poi .. Doldinger e Kriegel veri mostri di bravura,

    1. Un album jazz-rock senza tempo con una band eccezionale di breve durata che ha tenuto solo due concerti ad Amburgo e Düsseldorf per l’anniversario di Doldinger nel 1973. Da allora Alexis Korner e Johnny Griffin sono morti – e purtroppo anche Volker Kriegel, che ha vissuto a lungo a Wiesbaden.

Kommentare sind geschlossen.