
Santana, Abraxas, 1970
Produzent/ Fred Catero
Label/ Columbia Records
Auf ihrer ersten Platte führte die Gruppe Santana eine neue Variante der Rockmusik ein: den Latino-Rock. Knallharte Rockgitarren treffen auf ein Arsenal von lateinamerikanischen Perkussionsinstrumenten. Aus dieser Mixtur ist eine hinreissende Musik entstanden, die zum Markenzeichen von Santana geworden ist und ein Verkaufserfolg.
Auch das zweite Album „Abraxas“ bietet im wesentlichen die gleiche Fusion von latein-amerikanischen Klängen und hartem Rock. Doch neben der aussergewöhnlichen Vielfalt von Perkussionsinstrumenten kommt diesmal zum ersten Mal Carlos Santana mit seinen Soli zur Geltung. Santana zählt technisch sicher nicht zu den grossen Gitarristen, er kann aber mit seinem vorhandenen Können in Songs wie „Oye Como Va“, „Se A Cabo“, „Black Magic Woman“ und „ Samba Pa Ti“ eine Reihe schöner Einfälle verwirklichen; Gregg Rolle kann ebenfalls so gekonnt funky spielen wie an der Orgel farbige, malerische Klänge erzeugen und nicht zuletzt sollen hier Bassist Dave Brown und Drummer Mike Shierve erwähnt werden, die das Fundament legen für den präzisen Rhythmus und den Weg ebnen für die überschäumenden Timbale und Congas von Mike Carabello und Jose Areas.
„Abraxas“ ist deutlich besser gelungen, als das Erstlingswerk von Santana, obwohl das verwendete Material nicht viel anders ist. Aufsehen erregte damals auch das etwas mystische Cover, für das ein Werk des Künstlers Abdul Mati Klarwein ausgewählt wurde. Das Bild mit dem Titel „Annonciation“ (Ankündigung) entstand 1962 und ist eine provokative Interpretation des Moments, in dem der Erzengel Gabriel der Jungfrau Maria die Geburt Jesu ankündigt.
What a coincidence — this post arrived just as I was reading about designer Mati Klarwein’s art and his book Mati & The Music!
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Next to the cover for Miles Davis‘ „Bitches Brew“ is the cover of „Abraxas“ probably the best known of Mati Klarwein. The picture is full of symbols and humorous ideas, which can be better recognized in a large-format art print than on the record cover.
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Got a black magic woman, Samba Pati oder Europa oder Moonflower… 🎸🍀🎸
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„Abraxas“ ist für mich ein schönes Stück Zeitgeschichte. Das jazzige „Caravanserai“ fand ich noch interessant nach der Überstrapazierung latein-amerikanischer Perkussion auf den ersten drei Platten, aber bei den nachfolgenden Werke von Santana bin ich ausgestiegen.
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Nun, alles gefällt mir auch nicht, meine Santana Zeit war Mitte der 70iger, bis Ende, danach kaum noch, aber die Klassiker sind zeitlos gut…
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Es ist traurig, wie weit sich Carlos Santana in den 70er Jahren von dieser Musik entfernt hat, die er doch schliesslich selbst mit aus der Taufe gehoben hatte.
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Auch Musiker verändern sich, wollen nicht nur auf Dauer den selben Stil spielen, sei es zum Guten oder Schlechten, wobei die genannten Songs mit späteren nicht vergleichbar sind, einfach Klassiker… 🎸
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Da bin ich mit Dir einig: Die früheren und die späteren Songs sind nicht miteinander vergleichbar. Die ständigen Umbesetzungen der Band scheinen ihren Teil zum Qualitätsverlust beigetragen zu haben.
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Am meisten stört mich bei den Gruppen der Sängerwechsel, ok, wenn jemand stirbt wie bei acdc, aber warum spielt das Radio samt dem Netz nur das Original mit Bon Scot? Richtig, unerreicht…
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That is something you put on headphones and drift with the music. I was lucky enough to see Clapton, Santana, and Robin Trower in a three week span in the early nineties. Carlos’s playing was so different…every note was a step going somewhere…while the other two I loved… Santana’s playing was like a journey somewhere more than the other two.
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Yup, I remember back in 1970 that those stereo guys put on „Abraxas“ to show the quality of their latest hi-fi equipment. Fred Catero, who also produced Janis Joplin and Chicago, made the right mix for an musically impressive and sonically convincing album.
I’ve never seen Santana live, but I liked their earlier stuff best because here plays the guitarist Carlos is in his own group and the music is kept firmly on the ground by the well-lubricated percussion machinery.
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Die fruehen Santana Alben sind schon wirklich Klasse. Santana mag zwar technisch gesehen nicht der allerbeste Gitarrist sein, besticht allerdings wie ich finde durch seinen markanten Ton, den man sofort erkennen kann.
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Carlos Santana spielt im Grunde genommen immer das Gleiche auf seiner Gitarre, aber seine Musik hat viel Energie und Ausstrahlung. Ich finde Carlos Santana’s Gitarre im Zusammenspiel mit seiner Gruppe in den ersten drei Alben am interessantesten. Gerade auf seinem dritten Album hat sich seine Spielweise mit der soundbestimmenden Rhythmus- und Perkussionsgruppe noch verfeinert: https://www.youtube.com/watch?v=ZyRmZe_9Z3I
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Abraxas überzeugte auch mich mehr als der Erstling. Carlos Santana, es wurde bereits geschrieben, brilliert nicht technisch. Aber er kann sein Instrument sehr gefühlvoll spielen. Und das nicht bloss bei den bekannten langsamen Stücken.
Mir gefallen mit dem Abstand der Jahre neben Abraxas, Caravanserai und Carlos Santana & Buddy Miles „Live“ besonders auch die frühen Werke mit John McLaughlin.
Vom Rest seiner Werke ist mir nicht viel geblieben. Endlose Wiederholungen bis hin zur Beliebigkeit.
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Danke Robert! Carlos Santana war imer am besten im Zusammenspiel mit einer Rhythmus- und Perkussionsgruppe. Das spiegelt sich auch auf der Platte von Miles und Santana wider: volle Fahrt, Rhythmus und zwanglose, gute Stimmung.
Bei der von Dir erwähnten Werke mit John McLaughlin habe ich Mühe. Vielleicht liegt es daran, dass die Beiden hier für sich in Anspruch nehmen, nur ihr Weg zu Gott sei der richtige. Diese Auffassung – zumal im Zusammenhang mit dem Guru Sri Chinmoy – hat für mich etwas negatives. Vielleicht sollte ich aber diese Auffassung überwinden und mir mal „Love, Devotion, Surrender“ anhören?
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Das indisch-religiöse war nie mein Problem. Es hat mich schlicht nicht interessiert.
Mir gings um die Musik. Carlos Santana war mein Wegbereiter zu John McLaughlin. Und seine frühen Werke, teilweise mit dem Mahavishnu Orchestra eingespielt, gefallen mir noch immer. Aber das ist wieder ein anderes Thema
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Das Religiöse war auch nie mein Problem. „A Love Supreme“ von John Coltrane ist für mich noch heute ein Werk von einzigartiger Schönheit. Das Mahavishnu Orchestra hatte anfänglich einen Ideenreichtum, wurde jedoch bald zu einer Demonstration der Schnelligkeit und Fingerfertigkeit der Musiker. Das hört sich für mich so an, wie aus einer gefühllosen Maschine, der jegliche Musikalität fehlt.
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„…zu einer Demonstration der Schnelligkeit und Fingerfertigkeit der Musiker“ fällt mir unweigerlich Shakti ein …
John Coltrane – wunderbare Musik!
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Die erste Seite von Abraxas ist für mich Santana und macht auch viel Spaß.
Das meiste hat sich aber überlebt und ein paar Stücke reichen für eine „Best Of…“
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Was soll man gross dazu sagen, als dass tatsächlich ein „Best Of“ von Santana reicht für Leute, denen eine Santana-LP-Sammlung zu aufwendig ist.
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We have Abraxas on every format, including gold disc and quad, obviously a favorite. Yes, his guitar work is so distinctive that it borders on redundancy but he mixes technical skill with a mystical, communal quality of jazz and soul brilliantly. He is a very generous artist who truly loves music.
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„Abraxas“ was the first Santana album I bought back in 1970. I know that the record on a good sound system sounds terrific. Also the somewhat mystical cover by Mati Klarwein matches this. I lost sight of Santana after „Caravanserei“ and „Borboletta“. But „Abraxas“ remains an all-time classic for me with at least three big songs „Black Magic Woman“, „Oye Como Va“ and „Samba Pa Ti“.
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No doubt. I really love Samba Pa Ti. It’s so beautiful. But, I’m a big Santana fan. Abraxas, for me, is the quintessential Santana album, but I really love the artistry in the first album as well. And I like some stuff from lesser albums that most people don’t like. like Aqua Marine off Marathon (rest of the album is BAD) and the great Russ Ballard tune and title track Winning and Everything’s Coming Our Way, I can’t remember what its off, but I love the tune.
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Thanks Pamela! I don’t know Carlos Santana’s music so well as you do, but I think the man has a robustness. It must be a long way from the hippie town San Francisco via the esoteric structure of meditation to jazz, funk and fusion back to Latin rhythm structures again.
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True that.
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Ich mag auch die „Shango“, (1982?) und überhaupt die Stimme von Lighterwood auf den spät70er Scheiben.
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Eigentlich kenne ich Santana nur mit dem Latein-Feeling aus den „Abraxas“-Zeiten her. Stilistisch ist „Caravanserei“ und „Borboletta“ für mich auch noch interessant, aber die dritte Phase mit „Shango“ habe ich verpasst. Ich werde mir diese Platte auf jeden Fall mal anhören.
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Es war die Zeit, als Neil Young und Van Morrison aus ihren Altverträgen gekegelt wurden. Weil die Hits fehlten. Carlos erzählte, dass es ihm auch angedroht wurde und er versuchte Hitparadenrelevant zu bleiben. Das liest sich schrecklich und lässt Übles ahnen. Aber ich finde halt, dass es ihm gelungen ist mit z.B. „Nueva York“ Altfans zu bedienen und mit „Nowhere to run“ und „Hold on“ neues Terrain zu betreten.
Die Nachfolge LP „Freedom“, die auch in der DDR erschien, ist dagegen furchtbar. (weil die Lighterwood-Stimme fehlt.)
Mir wurde erst seine Special Guest Hascherei in den 90ern zuviel.
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Erzengelin Gabriela … 😉
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Engel können sowohl als männlich oder auch weiblich bezeichnet werden, aber es gibt auch Leute die glauben, dass Engel kein Geschlecht haben. Angesichts des wohlgebauten roten Erotik-Engels auf dem Cover, würde ich mich aber auch für die weibliche Form entscheiden.
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So in die Richtung war auch mein Gedankengang … 😉
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Love this record Fox. When you feature this stuff I want to listen to the whole albums. Keep it coming.
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I used to have this record when it came out. And the feeling I have now when I listen to it listen is nostalgic. „Abraxas“ brings back memories of youth und pleasure in the late 60ths.
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Yes. I love the Santana band from that era.
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