
Fred Frith, Gravity, 1980
Produzent/ Fred Frith, Etienne Conod
Label/ Ralph
„Spring Any Day Now“ heisst der zweite Track auf „Gravity“. Fred Frith verknüpft hier einen federleichten, über zwei Ecken mit Bossa Nova verwandten Groove mit einer exotisch perlenden Melodie. Leicht, fröhlich und doch leicht melancholisch.
Auch über vierzig Jahre nach seinem Erscheinen ist „Gravity“ ein betörendes Meisterwerk der avancierten Popmusik. Fred Frith nahm es 1980 in Schweden, New York und in der Schweiz auf, gleich nach der Trennung seiner vorherigen Avantgarde-Bands Art Bears und Henry Cow, und legte ein verblüffend harmonisches, verblüffend poppiges und verblüffend beschwingtes Album vor. Ein Tanzalbum, denn der Tanz bedeute, so zitierte Frith auf dem Cover den deutschen Musikethnologen Curt Sachs, den Sieg über die Schwerkraft.
„Gravity“ ist nicht nur ein unwiderstehliches Avantpop-Album, sondern auch einer der frühen popmusikalischen Versuche, auf kreative Weise Einflüsse aus unterschiedlichsten musikalischen Kulturen zu verarbeiten – ob schottische Fiddeln, nordafrikanische Melodien, nahöstliche Volkstänze, Latineskes und Serbisches, Kammerjazz, Experimentalsoul oder mehr. Mit seinen schwedischen und amerikanischen Musikern schuf Frith hier eine weder zeitlich noch geographisch zu verortende Folklore; er erfand eine Weltmusik ohne Roots, eine utopische Vision der Tanzmusik einer besseren Welt.
Noch nie gehört – ich bin gespannt. Vielen Dank für die Präsentation.
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„Gravity“ passt gut für den Frühlingsbeginn und ist auch eine ideale Wahl, um Fred Frith kennenzulernen.
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Fred Frith und Henry Cow = ich bin aufgewacht 🙂
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Henry Cow natürlich, in diesem Zusammenhang auch zu empfehlen Slap Happy mit der nicht immer ganz einfachen Stimme von Dagmar Krause.
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Dagmar Krause ist die Sonne in ihrem eigenen musikalischen Kosmos. Slap Happy, I.D. Co. mit Inga Rumpf – – – und über Nettelbeck kommen wir dann zu Faust…. ein ganzer Kosmos, wie geschrieben.
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An Nettelbeck und Faust kann ich mich gut erinnern, auch an Nettelbecks Beitrag in der Anthologie „Trivialmythen“ (März Verlag) von 1970; der Text bestand aus einer endlosen Liste von seiner Schallplattensammlung.
Zu Fred Frith kann ich noch „Step Accross The Border“ empfehlen, ein langlebiger, immer wieder faszinierender Film: https://www.youtube.com/watch?v=Es21B30bD6c
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Nettelbeck gab im Verlag seiner Frau Petra Nettelbeck die Zeitschrift „Die Republik“ heraus. Ein Zeitdokument, das er über dreissig Jahre herausgab.
An „Trivialmythen“ kann ich mich gut erinnern, besonders an den Beitrag von Nettelbeck. Durch seine „Liste“ wurde ich auf einige Bands neugierig.
Schönen Dank für den Hinweis auf „Step Accross The Border“
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Frith is such an interesting musician. Not always the most approachable, but always inventive. I don’t have many of his albums, but do have this one.
Will break it out for a spin tomorrow. Thanks HF!
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This is for me the favorite among the Fred Frith solo albums. The tracks have something folky, sometimes something cabaret-like funny about them, weird guitar-heavy dances.
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Vielen Dank, endlich erfahre ich, von wem dieses Lied ist, hab es immer mal wieder gehört, ohne titel oder sonstwas! Ich hör mich grad bisserl um bei Fred Frith … also der ist ja schon ein außergewöhnliches Exemplar der Gattung Mensch…eher ein eigenes Universum, sehr sehr interessant, aber bei mancher seiner Kompositionen hab ich große Mühe, zuzuhören, da streiken meine Synapsen.
Die Scheibe Gravity ist wunderbar exzentrische Tanzmusik…Deine Angaben kann ich nur bestätigen … bin froh um diese Entdeckung! Gruß!
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„Gravity“ ist natürlich ein sehr schönes Album, anspruchsvoll und zugänglich zugleich. Neben „Spring Any Day Now“ dürfte „Dancing In The Street“ das bekannteste Stück sein, welches auch als Single ausgekoppelt wurde.
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I love this. It’s very experimental jazz to me, playful, yet it is structured and grounded with a muscular beat. It’s circular. Very original. I’ve never heard anything quite like it.
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Yes it’s experimental; only in so much as its common themes are tasty slices of Prog/Jazz/Funk/Folk cooked on one grill, letting their flavours trickle into each other. As with all good dishes, the collective whole and the individual parts are distinguishable, never overwhelming.
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I played it before I read it. I would never have guessed it was that old. It’s very tuneful and I like the way it moves.
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Thanks Max, I appreciate that!
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Bin immer wieder äußerst positiv überrascht, was du so alles aus dem Hut zauberst! 🙂
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„Gravity“ ist kein Easy-Listening, aber „Spring Any Day Now“ allein ist es schon wert, die Platte kennenzulernen.
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Ich fische eigentlich nur im Trüben und entdecke je nach Laune ein Korn, aber bei dir scheint DAS genetisch verankert zu sein! 🙂
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I will echo what Max said. I have heard of Firth. I think i have him as contributor on other music. Interesting Fox
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Fred Frith played with Henry Cow an very avant-garde group in England back in the days. If you like avant-garde, mercurial, innovative music then you should check out more from Fred Frith, he is a great musical chameleon. „Gravity“ is a concentrated dose of his charisma, energy, and creativity.
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Thanks Fox
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