
Love Sculpture, Blues Helping, 1968
Produzent/ Kingsley Ward, Malcolm Jones
Label/ Parlophone
Dave Edmunds stammte aus Cardiff in Wales. Er war schon mit 13 in einer Band aktiv und ein absoluter Rock’n’Roll-Enthusiast. Love Sculpture war zunächst einmal ein Ausflug in die Gefilde des psychedelischen Blues. Doch Blues und Rock’n’Roll waren 1968 kein sicheres Erfolgsrezept mehr. Denn die Zeichen standen auf Bewusstseinserweiterung, auf Veränderung und auf Wahrnehmung aller vorhandenen Musikstile aller Zeiten. Und so wurde das, was der wieselflinke Gitarrero Edmunds vielleicht nur als Fingersprint gemeint hatte, der grösste Erfolg der Gruppe. Denn Edmunds machte sich über eine klassische Shownummer der E-Musik her, Khatchaturians Säbeltanz. Es warer purer Pop. Es gefiel den Briten und den Amerikanern so gut, dass sie die Nummer kauften.
Und wie das Gesetz des Marktes befiehlt, folgte auf den Hit die Tournee durch England und die Staaten und war ein monumentaler Flop. Weder die Kohle noch die Vibes stimmten. Kein Wunder, dass sich Dave Edmunds anschliessend in die Rockfield Studios zurückzog und von dort aus seine nächsten Karriereschritte plante. Doch das ist eine andere Geschichte. Die beiden Love Sculpture-Platten haben ihren eigenen Rang. Ich persönlich finde „Blues Helping“ besser als den Nachfolger „Forms and Feelings“ . Auf der gibt es zwar die fantastische 11 Minuten-Interpretation von „Sabre Dance“, aber der Rest des zweiten Albums ist für mich weniger überzeugend.
