Lambchop, How I Quit Smoking, 1996

Produzent/ Your Starry Eyes

Label/ Merge

Auf dem gelb grundierten Cover ist ein Kohlezeichnung, die ein Gesicht zeigt, das sich in einem mit Rauch gefüllten Becher zu materialisieren scheint. Über den oberen, angeschliffenen Becherrand zieht sich der Albumtitel, während der Bandname auf einer Schublade steht, die durch das Gesichtsfeld der Rauchfigur fährt – oder auch einfach dort auftaucht, so genau weiss man das nicht. Es könnte eine feine, leicht verschrobene Referenz an Bruce Springsteens „I’m On Fire“ sein – wo im Original ein Güterzug durch den Kopf des singenden Erzählers rollt, ist es hier eben eine kleine Schubkarre, die im Gesicht herumfährt.

Die Lieder sind wie Berichte aus dem Alltagsleben kleiner Leute, einfühlsam vorgetragen und sachte instrumentiert, obwohl Lambchop zu jener Zeit noch als 13-köpfiges Kollektiv agierte, das auch Bläser umfasste. Es gibt ein paar wunderbare Songs auf dem Album: der Achtungserfolg „The Man Who Loved Beer“, der Jahre später auch von David Byrne neu interpretiert wurde, der luzide Nachmittagrummel von „All Smiles and Mariachi“ oder das reduziert arrangierte Liebeslied „Theöne“.

Das Album „How I Quit Smoking“ (der Titel ist wohl als Witz von Bandleader Kurt Wagner zu verstehen, (einem begeisterten Zigarettenraucher) ist jahrelang in den Weiten meiner Sammlung verlorengegangen, und erst kürzlich wieder aufgetaucht und hat mich mit einer kleinen Schubkarre Trost überschüttet.