Madness, Full House (The Very Best Of Madness), 2017

Produzent/ Charlie Andrew, Clive Langer u.a.

Label/ Union Square Music

Was gibt es noch von über Madness zu sagen, was nicht schon hundertmal gesagt wäre? Madness sind Burschen. Nichts besonderes. So, wie bei dir in der Nachbarschaft (selbst wenn du nicht in England lebst). Madness sind natürlich typisch englisch: entspannt, versponnen, verspielt. Eben die typische Überlegenheit der englischen Rasse.

Wenn du Madness noch nicht kennst, hörst du dir am besten „Full House“ an, das ist sowas wie ihre Greatest Hits. Da gibt es ein paar eingängige und einfallsreiche Songs. Pop/Beat aus den Swinging Sixties. Auch den Rest kannst du gut (mehr oder weniger gut) gebrauchen. An Abenden, an denen schon geheizt werden muss, bei englischem Kuchen, Drops, Komödien oder Sport im Fernsehen, Spielen zu zweit, Augsburger Puppenkiste, John, Paul, George und Ringo, Marty Feldman, Michael Caine, Harold Wilson, Graham Greene, Miss Marple, Julie Christie, Alan Silitoe, Lewis Carrol, Laurel & Hardy.

Madness machten Ende der 70er und Anfang der 80er ein paar geniale Pop-Platten. Madness ist aber auch für die Zeit danach. Wenn Madness nachdenken, brauchst du nicht mitzudenken. Wenn sie es mit ihren Verrücktheiten übertreiben und in alberne Spielereien ausarten (auf der Hälfte dieses Albums), kannst du dich beruhigt zurücklehnen und schmunzeln: „Oh ja, sie spinnen manchmal diese Engländer, aber man muss sie mögen.“