The Beatles, Love Me Do, 1962

Text/Musik/ Lennon/ McCartney

Produzent/ George Martin

Label/ Parlophone

„Please Please Me“ ist kein uneingeschränkt zu empfehlendes Album, aber es hat überall dort seine Stärken, wo die Beatles selbst die Songs schreiben oder selbst Hand anlegen dürfen. Der eigentliche Hammer des Albums ist für mich das erste Stück auf der B-Seite „Love Me Do“. Ein rasanter Zweiminüter, der sofort ins Ohr und in die Beine geht. „Love love me do/ You know I love you/ I’ll always be true/ So please love me do“ und dann kommt bedeutungsschwanger hinterher: „Someone to love/ Somebody new/ someone to love/ Someone like you“.

Der Text ist hier, unter Auslassung all der vielen wiederholten Verse, in seinem Kern schon komplett wiedergegeben. Ausser dem Ausdruck des Verliebtseins und der Sehnsucht danach, ebenfalls geliebt zu werden, hat dieses Lied nichts zu sagen. „Our greatest philosophical song“, kommentierte seinerzeit selbstironisch Paul McCartney. Weshalb eine grosse Deutungsoffensive hier genauso verfehlt wäre, wie in einem Soul-Song auf „Free“.