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Stray Cats, 1981

Produzent/ Dave Edmunds

Label/ Ariola/Arista

Ich weiss nicht viel über Rockabilly, mag die Musik ansich auch nicht so sehr, aber die erste Scheibe der Stray Cats finde ich gut, weil gute Hits drauf sind und überhaupt: die Frisuren von den Leuten sind gut, Brian Setzer spielt eine sehr schöne alte Gitarre und kann das auch, der Schlagzeuger spielt nur mit zwei Trommeln und einem Becken und es klingt einfach überzeugend. Nieten gibt es auch ein paar; da wären „Rumble in Brighton“ und der “Ubangi Stomp“, die ich ziemlich unüberzeugend finde. Aber „Runaway Boys“ ist ein Superhit, die Stray Cats Hymne ist natürlich auch dabei, genausogut wie „Rock this Town“ und der Stray Cat Strut. „Double Talking Baby“ ist schön gebracht und das letzte Stück „Wild Saxophone“ ist simpel und hat viel Stimmung.

Clever sind sie schon, diese Amerikaner in England, mit deutlichen N.Y.-Roots, pflegen diverse Traditionen des originalen Rock’n’Roll. Die Richtung ist, oberflächlich gesehen, rückwärts. Aber die Art der Pflege ist wichtig: nicht psychedelisch-dämonisch, aber auch nicht nostalgisch oder kokett zitierend, zelebrieren die Stray Cats ihre Mixtur mit neuer Schärfe und Power. Da ist mehr Strassen-von-New-York-Hektik drin, als dieser Rekonstruktions- und Basteleifer, der bei anderen Rock’n’Roll-Aufarbeitungen so erbärmlich mieft. Auch die Produktion von Dave Edmunds macht das erste Stray-Cats-Album zu einem ganz und gar unpeinlichen und nie altmodischen Ereignis. Tolle Musik… Have fun!