
Chet Atkins & Mark Knopfler, Neck And Neck, 1991
Produzent/ Mark Knopfler
Label/ Columbia
Bekanntermassen gehört Chet Atkins zu einer erlesenen Schar zeitgenössischer Musiker: Certified Guitar Player. Und zu den bedingungslos verehrten Kollegen von Mark Knopfler. Knopfler hatte bereits Gastspiele auf einigen Atkins-Alben wie für „Why Worry“ auf „Sails“ von 1987. 1991 erschien dann als Wettstreit der Rosenholzhälse eine komplettes Album vom ganz und gar nicht ungleichen Paar, dessen verblüffende Ähnlichkeit nach Knopflers Verzicht aufs Stirnband uns das Coverphoto eindrucksvoll präsentiert.
Auf „Neck And Neck“ nimmt sich Knopfler als Komponist zurück. Wie beim leisen Notting-Hillbillies-Projekt gibt es auch hier keinen einzigen neuen Song von ihm. Dafür hat er das Album produziert und der treue Adlatus Guy Flechter spielt Keyboards, Drums und Bass in der zurückhaltenden Begleitband. Dabei klingen dann „Yakety Yak“ und Paul Kennerleys „Poor Boy Blues“ arg nach Dire Straits. Don Gibsons „Sweet Dreams“ nach den Hillbillies und alles zusammen nach einem neuen Knopfler auf der Suche nach dem Alten.
Einen Mann geht seinen Weg. Und möchte noch viel lernen. Auf „There’ll Be Some Changes Made“ philosophiert er mit Atkins über das Klischee von „money for nothing“ und die „chicks for free“ und murmelt nach einem Solo seines zertifizierten Mitstreiters: „You’ve played that before“.
