
The Trashmen, Surfin’ Bird, 1964
Produzent/ George Garrett
Label/ Garrett Records
Die Trashmen kamen nie gross raus, aber ich habe eine Menge Spass an ihnen. Mit ihren dunklen, pomadisierten Haaren und grauen, schlankgeschnittenen Anzügen sahen sie eher aus wie Kreuzungen aus italienischen Schnulzensänger und Aushilfs-Buddy-Hollys; nicht gerade der Typ des kalifornischen Frischluftjünglings mit sauberen Ohren. Waren sie auch gar nicht; sie kamen aus Minnesota, fast 2500 Kilometer entfernt von jenen goldenen Stränden.
Viele Leute kennen wohl „Surfin’ Bird“, wenn auch eher von den Ramones oder den Cramps. Nun, das Original ist von den Trashmen, und es ist eigentlich die beste Version. Sie waren ihrer Zeit voraus. Sie liessen sich fotografieren, mit Anzug und Krawatte, aber eben auf einem Müllwagen mit alten Autoreifen, verbeulten Blechfässern, lauter Gerümpel. Damals war das noch nicht Mode. Mitte der 60er Jahre schossen im Westen der USA Garagebands aus dem Boden. Von ihrer Herkunftsgeschichte gehören die Trashmen auch dazu. Aber während die meisten der anderen Gruppen die Beatles oder die Stones kopierten, waren sie etwas Besonderes: Atombombenexplosionen zum Beispiel bei „New Generation“ und bei „Birth Bath“ – was sonst – das Geräusch eines Vogels unter der Dusche. Die Trashmen brachten es auf ein Album und ein paar Singles, aber das breitere Publikum nahm keinerlei Notiz von ihnen.
