Lone Justice, 1985

Produzent/ Jimmy Iovine

Label/ Geffen

Kürzlich erinnerte ich mich mal wieder an die 80er-Gitarrenpop- und Psychedelic-Bands des US-Südwestens. An die Zeit von Cow-Punk und Cow-Pop. An Gun Club, Green On Red, Long Ryders, Blood On The Saddle und natürlich an Maria McKee und ihre Lone Justice, die damals für Alternative Country und Cow-Punk mitverantwortlich waren. Erinnert sei vorallem an das selbstbetitelte Debüt von 1985.

Natürlich fragt man sich, warum das Album fast durchweg nicht wahrgenommen wurde. Denn was hier geboten wird, ist Gitarrenpop vom Feinsten, ab und an mit Country-, Folk- und Gospel-Einlagen. Nichts wirklich Aussergewöhnliches, aber auf hohem musikalischem Niveau. Und mit Maria McKee hatte die Band eine Frontfrau, die nicht nur gut aussah und eine glasklare Stimme hatte, sondern auch tolle Songs schreiben konnte. Am besten von diesem Album gefallen mir „Ways To Be Wicked“ (geschrieben von Tom Petty & Mike Campbell von den Heartbreakers) und „Sweet Sweet Baby“, aber auch Songs wie das beschwingte „After The Flood“, das eher sakrale „You Are The Light“ oder das poppig-schmissige „Wait Till We Get Home“ sind weitere Höhepunkte. Insgesamt ein famoses Album. Einziger Minuspunkt: Mit 30 Minuten doch recht kurz.