Talking Heads, Speaking In Tongues, 1983

Produzent/ Talking Heads

Label/ Sire

„Speaking In Tongues“ ist ganz auffällig: Das Album wurde nicht von Brian Eno produziert. Auch fehlt die grosse Besetzung. Der Kern, die Ur-Besetzung macht die Musik und anders als früher zeichnet David Byrne nicht mehr allein verantwortlich für die Musik. Sondern jeder der Bandmitglieder bringt seine Ideen in die Songs, die er dann zusammenfügt.

„Speaking In Tongues“ hat sehr viel mit dem ersten Talking Heads Album gemein. Es ist die Rückbesinnung auf ihren Ausgangspunkt, ohne aber auf die vorallem mit Eno gemachten Erfahrungen, was Sound und afrikanischen Einfluss betrifft, zu verzichten. Nicht mehr soviel Percussion und dichter Sound, stattdessen kürzere, straffere Songs, in denen neben dem typischen Talking Heads-Funk die Gitarre und Byrne’s Stimme wieder eine grössere Rolle spielen. Er singt nicht mehr so getragen, sphärisch, sondern variationsreicher, in „Swamp“ sogar schon dreckig und in dem Love-Song „This Must Be the Place“ einfühlsam, lyrisch. „Burning Down The House“, das erste Stück, ist ziemlich aggressiv. Nur „Moon Rock“ und „Pull Up The Roots“ sind den beiden Platten davor am nächsten. „Speaking In Tongues“ ist hervorragend. Hier ist auch die musikalische Reise Byrne’s in ethnische Gefilde zu Ende. „Home – is where I want to be, but I guess I’m already there, I come home – she lifted up her wings, guess that must be the place“.