AC/DC, Dirty Deeds Done Dirt Cheap, 1976

Produzent/ Harry Vanda, George Young

Label/ Atlantic

AC/DC das sind auf diesem Album: Angus Young, Leadgitarre; Malcolm Young, Rhythmusgitarre: Bon Scott, Gesang; Phil Rudd, Schlagzeug und Mark Evans, Bass. Produziert wurde „Dirty Deeds Done Dirt Cheap“ von Harry Vanda und George Young. Vanda und Young waren die Gitarristen der Aussie-Beat-Band The Easybeats, die 1966 mit „Friday On My Mind“ einen grossen Hit hatte. Dieser George Young war der ältere Bruder von Angus und Malcolm; eine richtige Rock’n’Roll-Familie also, diese Youngs. Nun, Bruder George hat Angus und Malcolm alle Tricks aus dem Rock-Lehrbüchlein gezeigt, und die beiden nebst den drei anderen waren, wie man hören kann, gelehrige Schüler.

Ergebnis: Die neun Titel dieser Platte sind so, wie Rock-Nummern eben sein sollen: laut, schnell, aggressiv und elektrisierend. OK., der musikalische Horizont der rockenden Kängeruhs ist keinen Deut breiter als sagen wir mal Status Quo, aber AC/DC sorgen dennoch für unverfälscht geilen Rock’n’Roll-Spass. Darum nimmt man Sänger Bon Scott auch seine räudigen, dreckigen Lyrics ab, dass er „Big Balls“ hat, ein „Rocker“ ist und dass er keinen Bock hat „Waiting Round To Be A Millionare“. Sehr gute AC/DC Scheibe. Und jetzt mal den Regler ein wenig nach rechts schieben und in jener Welt stehen. Bis in die übernächste Steinzeit!

AC/DC, If You Want Blood You’ve Got it, 1978

Produzent/ Harry Vanda, George Young

Label/ Atlantic

Das erste Live-Album von AC/DC präsentiert die Band zu einer Zeit, bevor sie zur Marke wurde. Malcom Youngs Riffs waren noch frisch, Angus’ Griffbrettfingerei verspielt. Und vor allem fangen die Aufnahmen Bon Scotts Qualitäten als Sänger ein wie auch seinen Strizzi-Charme, der seinem Nachfolger stets fehlte.

Von „Bad Boy Boogie“ über „The Jack“ bis „Whole Lotta Rosie“ und „Let There Be Rock“ ist die Setlist gespickt mit Songs, die heute Klassikerstatus haben. „If You Want Blood You’ve Got It“ erschien im selben Jahr wie das oft übersehene „Powerage“ und war die vorläufig letzte AC/DC-Produktion von Harry Vanda und dem älteren, 2017 verstorbenen, Young-Bruder George. Ein Act für die grossen Massen waren die Australier zu dieser Zeit noch nicht. Das kam erst mit „Highway to Hell“. Bon Scott starb nach „Highway to Hell“, AC/DC machten weiter mit einem neuen Sänger und „Back in Black“. Sie wurden berühmter, die Hallen grösser und schliesslich zu Stadien. Zwischenzeitlich traten sie mit Axl Rose als Sänger auf und hatten dabei ein halbes Dutzend Songs auf der Setlist, die schon auf diesem Live-Album waren. Das geriet durchaus goutierbar. Die Essenz dieser Band findet man aber für immer auf “f You Want Blood You’ve Got It“.

AC/DC, Let There Be Rock, 1977

Text/Musik/ Angus Young, Malcolm Young, Bon Scott

Produzent/ Harry Vanda, George Young

Label/ ATCO

Yeah, let there be rock! Solchen wie diesen hier! Immer und überall! Auch mit dem Titelstück von ihrem dritten Album zeigen AC/DC wo der australische Bartli den Most holt. Angus Young spielt sich den Arsch auf, Bon Scott krächzt seine Macho-Sprüchlein wie ein strangulierter Kolkrabe, die übrigen Drei halten sich mit Caracho auf Trab. Und subtil ist das Ganze wie eine Catch-Weltmeisterschaft im Halbschwergewicht.

Ach was, pfeif auf die Hausordnung, dreh die Lautstärke voll auf, spiel das Stück und ich kann mir die ganzen blöden Sprüche sparen…