Laura Nyro, More Than A New Discovery, 1967

Produzent/ Milton Okun

Label/ Verve Folkways

Laura Nyro gehört neben Joni Mitchell und Carole King zu den etablierteren Song-Ladies Ende der 60er Jahre. Aber anders als ihre beiden Kolleginnen ist ihr selbst der Durchbruch als Sängerin und Songwriterin nicht so recht geglückt. Es ist erstaunlich, wie gut die Nummern von ihrem allerersten Album nach all den Jahren immer noch klingen (und swingen). Dabei sind alle Songs auf „More Than A New Discovery“ gleichmässig arrangiert: ein paar Bläser, ab und zu eine jammernde Harmonika und natürlich Lauras Piano. Laura Nyro verbindet Einflüsse von den Girl-Groups der frühen 60er mit denen der schwarzen Bluessängerinnen (Ma Rainey oder Bessie Smith) und Elemente der Unterhaltungsmusik zu einer Einheit.

Trotzdem war das Album (1973 unter dem Titel „First Songs“ wiederveröffentlicht) kein grösserer komerzieller Erfolg. 1967 war die Zeit für Laura Nyro noch nicht reif – und 1973 gab es schon zuviele Sängerinnen, die am Piano sitzen und ihren Weltschmerz kundtun. Der objektive Beobachter (soweit es den gibt) wird allerdings feststellen, dass Laura Nyro auf dem Gebiet der weiblichen Singer/Songwriter absolute Pionierdienste geleistet hat. Nicht umsonst wurde die Musikerin 2010 posthum in die Songwriters Hall Of Fame aufgenommen.