
Green on Red, Here Come The Snakes, 1989
Produzent/ Jim Dickinson
Label/ China Records
Green On Red sind eine von diesen Independent-US-Bands der 80er Jahre, die mir, trotz diversen Ups and Downs, immer gut gefallen haben. Ich hatte die Band 1984 mal live gesehen. Das Konzert blieb für mich ein grösseres Erlebnis, das man nun wirklich nicht alle Tage hat. Dan Stuart ist ein Sänger mit einer Mission. Auch wenn seine Ansichten sehr traditionell sind, redet er offen und furchtlos über Obsessionen, die anderen peinlich sein könnten: Sozialfälle, Drogen etc. Bei Stuart ist alles souverän und er steht dabei fest in seiner dickbäuchig krähenden Richtigkeit. Das macht er übrigens auch noch dreissig Jahre später so.
Der absolute beste Song auf dem Album „Here Comes The Snakes“ ist für mich „Change“: „Over the mountain“, du siehst den Berg, er baut sich vor dir auf, verdeckt die Sonne, aber du kommst bis zum Gipfel und „home on the range“, er hängt dich an irgendeinen blöden Hängegleiter oder so etwas, und home liegt dir zu Füssen, und er holt nochmals Luft, und es wird richtig laut in diesem eigentlich nicht sehr lauten Song: „Some things never change“. Ja. Daran muss man auch mal denken. Manche Dinge tun das tatsächlich nicht, jedenfalls nicht in einem Tempo, dass die Veränderungen wahrzunehmen erlaubt.