Violent Femmes, 1983

Produzent/ Mark van Hecke

Label/ Slash

Das Debüt „Violent Femmes“ war Punkrock mit einem akustischen Bass, einer Snare Drum und einer E-Gitarre. Das waren drei Jungs, die ihre Songs abfeuerten, als sprängen sie samt Instrumenten aus der Luke eines Flugzeugs, ohne Fallschirm, ohne Netz, ohne Plan. Das waren die uncoolen Coolen. Das waren die Grübler und Wichser und die mit Akne, und jetzt schlugen sie zurück.

Gordon Ganos Gesang und die ungewohnten Attacke auf akustischen Instrumenten haben viel gemeinsam mit Tarantinos Gangstern und ihren wie beiläufig gehaltenen Revolvern und den Spatzenhirnen, also: Verachtung, Aggression, Krankheit, Missverständnis. Nur dass Gano zehn Jahre früher als Tarantino den Dreh geahnt hatte. Das Debüt von Violent Femmes ist wahrscheinlich eines der Besten, das je von Newcomern abgeliefert worden ist: „Blister in the Sun“, „Kiss Off“, „Please Do Not Go“, „Add It Up“ und „Confessions“ und dazu „Gone Daddy Gone“ – Der ideale Soundtrack zu prägenden Momenten etlicher Adoleszenzen.