
Led Zeppelin, When The Levee Breaks, 1971
Text/Musik/ Memphis Minnie, Led Zeppelin
Produzent/ Jimmy Page
Label/ Atlantic
Das Beste von John Bonham? Schwierige Frage, aber lasst mich an dieser Stelle den Anfangsgroove von „When The Levee Breaks“ nominieren. Tschock-tschock-bam, tschock-tschock-bam, tschock-tschock-bam, tschock-tschock-bam-tschock. Simpel schnörkellos, perfekt. 4/4 zum Schwärmen oder vielleicht besser zum Lufttrommeln. Plant und Page dürfen um den Takt herum spielen, wohlwissend, dass der mächtige Bonzo mit seinen überdimensionierten Schlagstöcken sie immer wieder ein- bzw. auffangen wird. Nur deswegen darf dieser Song eine Länge von über sieben Minuten haben.
Vieles, was über Bonham und Led Zeppelin überhaupt geschrieben worden ist, hat mit Lautstärke zu tun. Bonzo spielte aber nicht nur hart, sondern heavy und sexy, und er ist einer der Gründe, warum Led Zeppelin heutezutage viel aktueller klingen als z.B. Metallica. Man liest auch viel über Bonhams Trinkgewohnheiten und sein jähes Ende. Die Meinungen gehen auseinander, ob Bonzo der liebste Kerl der Welt oder ein gewalttätiges, versoffenes Arschloch war. Darüber habe ich keine Meinung und ehrlich gesagt interessiert mich die Frage überhaupt nicht. Ich nahm ihn nur als Musiker wahr, auf den Platten, die mich in meiner Jugend begleiteten. Die zählen nach wie vor zu meinen Favoriten. John Bonham war nicht nur Schlagzeuger bei Led Zeppelin, er war der einzige Schlagzeuger, den es bei Led Zeppelin hätte geben können.




