Robert Forster, Strawberries, 2025

Produzent/ Peter Moren

Label/ Tapete Records

Wie die Zeit vergeht. Sein alter Freund und Co-Songwriter bei den wunderbaren australischen Go-Betweens, Grant McLennan, ist nun auch schon fast zwei Jahrzehnte tot. Robert Forster, der Überlebende, präsentiert hier das neunte Soloalbum seiner Karriere. Einige dieser Platten sind schon vor dem Ende der Go-Betweens entstanden.

Das Album „Strawberries“ wurde mit schwedischen Musikern und Musikerinnen rund um Peter Morén in Stockholm eingespielt – und ist eine runde Sache. Ob nun die achtminütige Romanze „Breakfast On a Train“, der augenzwinkernde Titelsong als Duett mit Ehefrau Karin Bäumler oder das flott groovende „All of the Time“ mit rollenden Gitarren und Sax. „Story Songs“ nennt Forster die acht Geschichten hier selbst. Wobei man nicht so genau weiss, ob nun ein Song wie „Such a Shame“ nicht auch etwas Autobiografisches hat. Ist das doch ein Stück über einen jungen erschöpften Rockstar, dem der Manager rät: „Gib doch den Leuten einfach den Scheiss und spiel die Hits, wie die anderen auch.“ Ein Wink Richtung der verpassten grossen Rockstar-Karriere der Go-Betweens, die eine der grossen unbekannten Bands der Geschichte sind? Es ist anzunehmen.

Joan Osborne, Bring It On Home, 2012

Produzent/ Jack Petruzzelli, Joan Osborne

Label/ Saguaro Red

Natürlich ist Joan Osborne grossartig. Warum das die Welt nicht im ganzen Ausmass erkannt hat, liegt vielleicht daran, dass die Frau aus Lousvile, Kentucky, nie richtig zu fassen ist. Sie leistet sich viel, kann zu viel, will viel. Ihr Spektrum reichte in der Vergangenheit von Folk bis Pop, Rock und Soul, und 2012 erhielt sie mit „Bring It On Home“ eine Grammy-Nominierung in der Kategorie Blues. Das Album ist eine Kollektion klassischer Blues-, R&B- und Soulnummern von Allen Toussaint, Muddy Waters, Ray Charles, Otis Redding und Al Green. Mit sinnlich angerauter Stimme interpretiert Osborne Stücke, von denen sie sich im Laufe ihrer Karriere inspirieren liess.

Gemeinsam mit ihrer Band hat die Sängerin Stücke ausgewählt, die nicht wirklich zu den bekannten Stücken zählen und ihnen einen persönlichen Stempel aufgedrückt. Wenn sie etwa „Shake Your Hips“ von Slim Harpo singt, dann ist sie ganz nahe dran am spartanischen Boogie aus Louisiana und nicht an der Interpretation der Stones. Begleitet von Alain Toussaint am Piano wird aus dessen „Shoorah Shoorah“ ein eleganter Rhythm & Blues-Pop. Und Otis Reddings „Champagne And Wine“ wird zu einer melancholischen Ballade mit Folk-Anklängen. Was in der Sammlung von „amerikanischem“ Blues und Soul auffällt, ist „Broken Wing“ von dem britischen Musiker John Mayall. Auf jeden Fall: Tolles Album, grossartige Sängerin! Wer Freude an eleganten und meist unaufdringlichen Interpretationen hat, der sollte sich Joan Osbornes Album „Bring It On Home“ anhören.

Various, Cracking The Cosimo Code (60s New Orleans R&B And Soul), 2014

Produzent/ Cosimo Matassa

Label/ Ace Records

Kaum eine andere Stadt hat zur Entwicklung der Populärmusik des 20. Jahrhunderts mehr beigetragen wie New Orleans, die Wiege von Jazz, R&B und Rock’n’Roll. Seit Mitte der Vierzigerjahre machte Cosimo Matassa die Musik seiner Heimatstadt berühmt. Während der klassischen R&B-Ära nahm der Studiobetreiber nahezu jede wichtige R&B-Platte auf, die damals aus der Crescent City kam – von Roy Browns „Good Rocking Tonight“ (1948) bis zu den frühen Hits von Fats Domino und Little Richard. Diverse auswärtige Plattenfirmen schickten ihre Künstler nach New Orleans, um den Cosimo-Hit-Sound einzufangen.

In den Sechzigern wurden die Hits spärlicher, doch sie versiegten nicht. Jüngere Produzenten wie Allen Toussaint oder Harold Battiste verpassten der Musik mehr Soul und funky Rhythmen. Zum Kreis der Studiomusiker zählten neben Toussaint auch Dr. John, Alvin Red Tyler sowie John Boudreaux. Das Album versammelt die Highlights des Studio-Outputs der Sechziger: Jessie Hills Proto-Funk-Stampfer „Ooh Poo Pah Doo“, Earl Kings „Trick Bag“, nationale Hits wie Robert Palmers „Barefootin’“, Barbara Lynns „Second Fiddle Girl“ und Aaron Nevilles „Tell It Like It Is“. Die Schliessung des Studios markierte 1968 das Ende des klassischen New-Orleans-R&B.

Bob Dylan, Series of Dreams, 1989 (1991)

Text/Musik/ Bob Dylan

Produzent/ Daniel Lanois

Label/ Columbia

Zuerst hiess er kurz Robert Zimmerman, dann Bob Dylan, lebenslang. Weshalb Dylan, sagte er nie genau. Konnte sich auch keiner vorstellen, was es hiess, lebenslang Bob Dylan zu sein. Ein Mann, der sich jedem Bild entzog. Alle möglichen Spiegel hielt man ihm vor, darin er nur unkenntlicher wurde. Ein Chamäleon, hiess es. Das freilich seine Eigenart weniger nach äusseren Gegebenheiten, sondern von innen nach aussen färbte. Ob darunter wirklich auch viel Wandel stattfand, bleibt ungewiss.

Zeichnet man also ein Bild von „Bob The Zim“, kann man mit Leichtigkeit in Spiegelfallen treten, worunter er eher verschwindet, als zum Vorschein kommt. Zwei Fallen sind fast unausweichlich: Deutung und Erinnerung. Das erste befördert Geschwätz, das zweite Sentimentalität. Mit beidem konfrontiert, reagiert Dylan meist konsterniert-blasiert; es endet konfus, bestenfalls in Slapstick. Man führe sich wieder mal die Videos seiner Pressekonferenzen zu Gemüte! Aus der Zeit der Schwarz-Weiss-Kameras, als der spindeldürre hypernervöse Pop-Pierrot sich gelegentlich noch dazu überschnorren liess. Nach jeder Schublade, die einer aufzog, um ihn reinzustopfen – „Protestsänger“, „Folkrocker“, „Troubadour des Beat“ – schluckte Dylan tiefer den Rauch aus seiner Zigarette.

Ja, wo war er denn nicht dabei? Immer präsent im Kassettengerät, auf Achse zwischen überall und nirgendwo. „Bobby will be back“, sagte Joan Baez jeweils vor der Pause im gemeinsamen Wanderzirkus „Rolling Thunder Revue“. Und tatsächlich: In jedem Jahrzehnt, wenn das Popbusiness eine weitere flüchtige Modeseite aufschlug, kam Bobby zurück. Mochte er zeitweise verwirren, namentlich als christlicher Chorknabe, so verband sich doch jede Zeit wieder mit seinen Liedern, Herz und Schmerz stets altvertraut mit neuem Text. Damals hätte niemand geglaubt, dass jener „blue-eyed Son“ mit Mundharmonika und Pfadilager-Klampfe, jung schon mit einer ganzen „Series of Dreams“ unterwegs, kühner als wir alle, spät damit auch noch besser altert. Und das bis heute.Bei einem Musiker, der nicht mit 27 Jahren mythisch starb, sondern ein Künstlerleben lang, gegen die eigene, wilde Jugend ansingen musste, ist das eine beachtliche Leistung.

Chuck Berry, Johnny B. Goode, 1958

Text/Musik/ Chuck Berry

Produzent/ Leonard Chess, Phil Chess

Label/ Chess

Seit Aufkommen des Rock ’n’ Roll ist die Gitarre das unangefochtene Instrument Nr: 1der musikalischen und persönlichen Selbstfindung, die Streitaxt jugendlicher Rebellion, die sich gleichzeitig ideal zur Begleitung adoleszenter Liebesseufzer eignet. Zwar wurde der „Tod der Gitarre“ mindestens so oft eingeläutet wie das „Ende der Geschichte“ – zur Hochzeit des Synthiepops in den 80er ebenso wie mit dem Aufkommen der Techno, DJ- und Clubkultur in den 90er -, doch die Klampfe behauptete stets hartnäckig ihr Terrain und schaffte immer wieder ein Comeback. Wer mal schon mal gesehen hat, wie zwei Nerds bei einem Elektro-Konzert lustlos auf ihren Notebooks herumdaddeln, weiss warum.

Kurzum: die Gitarre ist immer noch das Instrument mit dem grössten Sexappeal. Die Musikgeschichte ist voll von Liebeserklärungen an das Instrument. Eine der ersten und einflussreichsten ist sicher von Chuck Berry. In seiner epochalen Rock ’n’ Roll-Nummer „Johnny B. Goode“ geht es um einen Hillbilly-Boy, der sich durch sein phantastisches Gitarrenspiel den Weg aus ärmlichen Verhältnissen bahnt. Eine Geschichte, die auch auf Berry selbst zutrifft. Zudem gilt „Johnny B. Goode“ heute als das Stück, das der Gitarre den Status als Hauptinstrument des Rock’n’Roll verschaffte. Das sieht man auch in der mitreissenden Live-Version von Chuck Berry mit Bruce Springsteen und der E Street Band von 1995.

The Who, My Generation, 1965

Text/Musik/ Pete Townshend

Produzent/ Shel Talmy

Label/ Brunswick

Am 19. Mai 2025 feiert Pete Townshend seinen 80. Geburtstag. Mit dem Älterwerden setzt sich der Gitarrist und Songwriter von The Who schon lange auseinander. Bereits in seiner Jugend hatte er schon Bonmots drauf. Eines von ihnen sollte seine Band The Who berühmt machen. 1965, da war der schüchterne Gitarrist knapp 20 Jahre alt, schrieb Townshend die schockierende Zeile „hope I die before I get old“ – und formulierte seine Komposition „My Generation“ als Kampfansage einer selbstzerstörerischen Jugend.

Obwohl The Who damals mit der britischen Jugendkultur der Mods assoziiert wurden – Parka tragende und Motorroller fahrende Kids, die den tristen Arbeiteralltag mit offensivem Hedonismus kompensierten – berührte der Song junge Menschen auf der ganzen Welt. Herablassende Erwachsene und ihr mangelndes Verständnis für den Erlebnisdrang der Jugend, das entsprach dem Lebensgefühl einer „Erste-Welt“-Generation im Aufbruch. „’My Generation‘ war als Schrei nach einem Leben ohne Militarismus, Hierarchiegläubigkeit und religiöse Konformität gedacht“, sagte Townshend 1994 in einem Interview. „Als ich schrieb, dass ich lieber sterben als alt werden wollte, meinte ich damit, dass ich nie so werden wollte wie die Menschen, die so grauenvolle Dinge wie den zweiten Weltkrieg zu verantworten hatten.“

Die Presse hatte Townshwend schon früher an „My Generation“ aufgehängt. Zu Unrecht. Der Humanist, Kolumnist, Buchautor und Polit-Aktivist mit einem geschätzten Vermögen von 150 Millionen Dollar mag 80 Jahre alt geworden sein, und man sieht ihm seinen langjährigen Alkohol- und Drogenkonsum deutlich an. Dennoch wirkt er geistig nicht alt, eher erwachsen. Denn Townshend ist ein kluger, wacher Zeitzeuge geblieben.

„Heute leben wir wie zu Zeiten der Kuba-Krise 1963 wieder mit der an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit, durch einen russischen Atomangriff ausgelöscht zu werden“, sagte Townshend jüngst an der University of West London, wo er zwischen 1961 und 1964 bildende Kunst studiert hatte.

Randy Newman, It’s Money That Matters, 1988

Text/Musik/ Randy Newman

Produzent/ Mark Knopfler

Label/ Reprise Records

Ob nun erschwindelt, geerbt, angeheiratet, herbeispekuliert, beim Glücksspiel gewonnen oder hart erschuftet – ein grosse Menge Geld ist eine feine Sache. Und der erste vernünftige Schritt, wenn der Kontostand den zehnstelligen Bereich erreicht hat, besteht natürlich darin, ein Teil davon zu spenden. Soziale Projekte erhalten einen grosszügigen Zustupf, denn wer hat, der soll auch geben. Das hat weitgehend anonym zu erfolgen. Nach Erfüllung dieser ersten Verpflichtung, die immenser Reichtum mit sich bringt, ist der Weg frei für ein Leben voller Luxus, Exzentrizitäten und Ausschweifungen aller Art. Aber eben: Womit vertreibt man sich die Zeit, wenn man ganz oben an der Spitze der Champagnerglaspyramide angekommen ist, wo die Temperatur konstant 24.5 Grad beträgt und die Sorgen in so weite Ferne gerückt sind, dass man sie nicht mal mit dem Hubble- oder dem Jimmy- Webb-Teleskop aufspüren könnte? Nun, erst mal müssen ein paar Dinge angeschafft werden: ein grosses Haus auf dem Hügel mit einem riesigen Swimmingpool im Garten und drei Steinways für den Speisesaal, eine Oldtimer-Flotte und eine Super-Blondine für bessere Vibes. Die Liste an benötigtem Hochpreis-Grundbedarf lässt sich natürlich nach Belieben verlängern.

Obschon Arbeit nach dem Aufstieg von den Guten zu den Mehrbesseren irrelevant geworden ist, ist weiterhin Tätigkeit gefragt, man will ja schliesslich ein paar coole Mythen kreieren, die das stets mitreisende Biografen-Team in Worten, Bildern und filigranen Reliefs dokumentiert. Fast schon zum Pflichtprogramm gehört es, als reicher Fuzzi in den Weltraum zu gelangen. Und wer es sich leisten kann, dass Herkömmliche hinter sich zu lassen, der sollte auch auf Smartphones verzichten. Mit der Welt kann man nämlich auch bequem per Satellitentelefon oder einer ganzseitigen Anzeige in der „New York Times“ kommunizieren. Oder per Beitrag in einem kleinen Musikblog.

Cyndi Lauper, She’s So Unusual, 1983

Produzent/ Rick Chertoff

Label/ Portrait

Cyndi Lauper sang ihr hedonistisches Manifest voller Inbrunst und Leidenschaft, denn sie war die Botschafterin von Frieden, Freude und ewiger Fröhlichkeit. Die Popmusik mochte sich schon zum wiederholten Mal wiederholt haben, es kann sogar sein, dass wieder mal alles probiert, gesagt, gespielt war, was die Popsongs ein für alle mal gesungen hatten, aber mit Cyndi Lauper klang sie wieder neue: „I want to be on to walk in the sun. Oh girls, they wanna have fun. Oh girls just wanna have…“

Cyndi Lauper besang eine ganze Platte mit ihrer überschnappenden Pop-Fröhlichkeit: „She’s So Unusual“. Miles Davis machte ihr „Time After Time“ weltberühmt; „She Bop“, hauchdünne Andeutung, dass kleine Mädchen ihren Spass auch allein mit sich haben können, wurde in einem Roman von John Updike zitiert. In den frühen 80er fing MTV gerade an mit der Video-Hitparade, und Cyndi Lauper wurde die erste Diva des Musikfernsehens; Theaterschminke, Plunderkleider vom Flohmarkt, dazu ihr hühnerhaftes Gehopse und diese Stimme, die einem durch Mark und Bein ging. Und dann kam Madonna mit ihrem bescheidenen Talent, aber mit grösserem Vermarktungspotenzial. Madonna war immer nichts und konnte deshalb alles sein. Cyndi Lauper fetzte als Cyndi Lauper durch die Welt, und das ging nach dem zweiten Album nicht mehr gut.

Dire Straits, Money For Nothing, 1985

Text/Musik/ Mark Knopfler

Produzent/ Mark Knopfler, Neil Dorfsman

Label/ Vertigo Records

 „Money for Nothing“ ist eigentlich ein langweiliger Song, der auf einem Riff und einem geschickt eingefädelten Chorus basiert – erst die Gesamtinszenierung entfaltet die ganze Wirkung. Knopfler zeigt sich als multimedialer Geschichtenerzähler, der auf verschiedenen Ebenen tanzt. Als Background-Sänger holten sich die Dire Straits ausgerechnet Sting, der eben The Police aufgelöst hatte und bis heute den Ruf des habgierigen Egomanen nicht los wird. Ihm gab Knopfler die Zeilen „I want my MTV“ zu einer Zeit, als der Musiksender noch Millionen für die Produktionen von Musikvideos und Promotionsauftritte zur Verfügung stellte.

Später erzählte Mark Knopfler auch die Geschichte zur Entstehung des Songs: In einem Elektrowaren-Geschäft in New York habe er zufällig mitgehört, wie zwei Typen in Arbeitsklamotten vor einem Regal mit Fernsehern stehen und über die Musikvideos lästern, die über die ausgestellten Bildschirme flimmern. Die beiden sollen sich über „die Schwuchteln mit den Ohrringen und der Schminke“ aufgeregt haben, und dass die „für den Scheiss, den die da machen“ auch noch Geld bekommen würden. Der einfache Arbeiter müsse sich mit dem Herumschleppen von Kühlschränken und Fernsehern den Rücken krumm schinden, während die Musikkonzerne mit den „yo-yo’s“ (Pfeifen, Penner, Affen) das grosse Geschäft machen.

Pink Floyd, Money, 1973

Text/Musik/ Roger Waters

Produzent/ Pink Floyd

Label/ Harvest

Das Stück heisst „Money“ und folglich klingelt auch brav im Rhythmus die Kasse. Was macht man mit dem vielen Geld? Man kauft sich Luxus. Ich kaufe mir eine Fussballmannschaft. Oder doch nicht? Erste Klasse-Reise-Ausrüstung, Privatjet – das gehört durchaus zum Lebenstil der Superreichen. Und dann wird es offen kritisch: Geld ist ein Verbrechen und die Wurzeln allen Übels. Aber in einem Vers auch linke Scheinheiligkeit: Natürlich wollen wir Verteilungsgerechtigkeit, aber nur solange sie nicht zu meinen eigenen Lasten geht.

Der Song wirkt durchaus kapitalismuskritisch, zumal das dazugehörige Video Bilder aus der Finanz- und Luxuswelt mit Armutsbildern kontrastiert. Brände und Explosionen spielen auf gewalttätige Demonstrationen und Revolutionen an. Ironischerweise hat es Pink Floyd eine ganze Menge von dem verteufelten Geld eingebracht, denn das Album „Dark Side Of The Moon“ hat sich über 50 Milllionen Mal verkauft. Auch wenn Roger Waters in seinem Song das Entfremdete und Sinnentleerte des Kosumfetischismus kritisiert, wurde die moralische Haltung als Sozialist schwierig, als ihn der Erfolg von „Dark Side“ zum Multimillionär machte. „Wenn du den Durchbruch geschafft hast“, so erkannte Waters später, „erweist auch der sich als Enttäuschung.“ Statt wie früher vor einem aufmerksamen Publikum aufzutreten, spielten Pink Floyd jetzt in Stadien vor bekifften Fans, die dauernd nach „Money“ riefen.