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The Kingsmen, Louie Louie, 1963

Text/Musik/ Richard Berry

Produzent/ Ken Chase, Jerry Dennon

Label/ Jerden

„Louie Louie“ ist eines der grundlegenden musikalischen Motive der Rockgeschichte. Ein kruder Riff, einfach und ungehobelt, ein lautes Stolpern über die rudimentäre Akkordfolge Tonika – Subdominante – Dominante – Tonika. Dann eine Pause, und es geht wieder von vorne los. Ein Rhythmus, der einen hin- und herschüttelt plötzlicher Beschleunigung und ebenso schlagartigem Verstummen.

Mehr ge- als erfunden hat den Riff der R&B-Sänger und Produzent Richard Berry aus Los Angeles, als er im Frühjahr 1956 auf der Suche nach Material für eine Aufnahmesession seiner Doo-Wop-Gruppe The Pharaohs die Clave-Figur eines Cha-Cha-Grooves bearbeitete.

Acht Jahre später stürmten die Kingsmen, eine halbprofessionelle amerikanische Nordwestküsten-Rockband, mit ihrer Version von „Louie Louie“ die britischen Charts. Die Kingsmen hatte den Riff beschleunigt, den Rhythmus aus der Fassung gebracht und all den Lärm aufgewirbelt, der sich in der rudimentären Komposition abgesetzt hatte. Seitdem gibt es bis in die Gegenwart hinein unzählige Neuauflagen des Stücks: offene Coverversionen, versteckte Plagiate, Huldigungen und Umformungen, die nur noch vom Gestus der Urform zehren. Auch wenn das Stück allen bedeutenden englischen Bands der frühen 60er Jahre als Inspiration gedient hatte, waren doch die Kinks die Band, die am intensivsten in der Goldader „Louie Louie“ schürfte. Die grossen Hits der allerersten Zeit: „You Really Got Me“, „All Day And All Of The Night“, „I Need You“ sind allesamt Fundstücke aus diesem Traditionsstrom.

13 Gedanken zu “

  1. 1963… as Steve says, ground zero for garage rock right here, and definitely something that The Kinks took inspiration from.

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    1. There are about 1’000’000 cover versions of this Song … I also like the Kinks-version! On the second Pretenders-album is also a „Louie Louie“. But it just has the same title like the oldie.

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    1. Danke für den Tipp – Ich bin nun wirklich alles andere als der grosse Jazz-Enthusiast, aber was der gute Stanley Clarke hier mit George Duke aus dem Hut zaubert, ist doch aller Ehren wert.

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