
Steve Earle, I’ll Never Get Out Of This World Alive, 2011
Produzent/ T-Bone Burnett
Label/ New West
Steve Earle hat sein 14. Studioalbum nach dem letzten Song von Hank Williams benannt. „I’ ll Never Get Out of this World Alive“ klingt eher melancholisch als verzweifelt: ein schönes, erstaunlich ruhiges Album für einen Sänger, der so wütend werden kann. Auf vielen Stücken setzt Steve Earle auf Instrumente, die auch Hank Williams gefallen hätten – etwa Fiedel und Steelgitarre. Dabei geholfen hat ihm T-Bone Burnett – als Produzent sehr gefragt, wenn es darum geht, neue Songs wie ganz alte klingen zu lassen, aber ohne Kitsch und Nostalgie.
Das Album immer klar konturiert und in warmen, natürlichen Klängen gehalten, hat Nashville, Tennessee, ebenso viel zu verdanken wie New Orleans, Louisiana, oder Clarksdale, Mississippi. Es kombiniert die Sehnsucht der Country-Musik mit der Trauer des Blues und verbindet beide immer wieder mit New Orleans. Gleich drei der elf Songs beziehen sich auf die Stadt, darunter das bewegende „The City“, in dem Earle singend verspricht, dass „diese Stadt nicht weggespült werden wird“. In einfachen, starken Bildern evoziert er die Musik von New Orleans, das Wasser, die Marmorgräber, die Quartiere, die Menschen. Das Schlimmste sei nicht, was New Orleans passiert sei, sagt er in Anspielung auf den Hurrikan „Katrina“ 2005 und der Ölpest von 2010: „Das Schlimmste ist, wie Amerika darauf reagiert hat“: Es habe die Stadt vergessen, der es so viel verdanke.
Steve Earl mag auch meine Tochter. Gute Musik verbindet Generationen. Das sagt ein liebender Papa.
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Es freut mich zu hören, dass auch Deiner Tochter die Musik von Steve Earle gefällt. “I’ll Never Get Out of This World Alive“ gehört zu seinen besten Platten. Steve Earle hat unter diesem Titel auch einen Roman geschrieben, der 2011 auf Deutsch beim Blessing Verlag, München erschienen ist.
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Das werde ich ihr sagen. Oder ich nehme das als Geschenktipp. Danke!
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Das Buch ist keine aussergewöhnliche Literatur, aber es liest sich gut. Steve Earle hat es gern mit den Letzten Dingen. Man merkt, dass sich der Autor mit der Drogenszene und der Sucht auskennt.
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Danke! Vielleicht hat sie trotzdem Interesse.
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Mal nebenbei: Wo ist denn dein vorheriger Eintrag mit Dr. John abgeblieben?
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Gute Frage: Dr. John geht nicht vergessen, der kommt später noch. Das Album von Steve Earle eignet sich aber auch zum Thema New Orleans.
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Meine Kenntnisse von Steve Earles Musik sind nach wie vor bescheiden, aber was ich bisher von ihm gehoert habe, gefaellt mir generell sehr gut.
Basierend auf dem Anspielen von ein paar der Titel auf „I’ll Never Get Out of This World Alive“ hoert sich diese Scheibe vielversprechend an. Der warme Sound mit Fiedel und Steelgitarre sagt mir auf Anhieb zu. Mit T-Bone Burnett hatte Earle einen feinen Produzenten an seiner Seite.
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Danke Christian! „I’ll Never Get Out Of This World Alive“ ist ein klasse Album. Steve Earle kombiniert hier Country-Musik mit Blues- Bluegrass- und Irish-Folk-Elementen. Garant für diese gelungene Verbindung ist neben T-Bone Burnett auch Greg Leisz mit der Pedal-Steel vor allem die junge und talentierte Fiddlerin Sara Watkins.
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Es ist ein Sound, mit dem ich mich in den vergangenen 5-10 Jahren zunehmend angefreundet habe. John Mellencamp, den ich generell schätze, und sein zunehmender Wandel zu Americana und Roots-orientierter Musik hat hier sicherlich eine Rolle gespielt.
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„I’ ll Never Get Out of this World Alive“ zwar ist stark von der Country-Musik inspiriert. Doch Earle und Burnett sind auch Eklektiker, und sie haben sich noch nie um Kategorien geschert. Zudem ist Steve Earle ein linker Songschreiber. Er provoziert, deklamiert und predigt. Die Rechte hasst ihn für seine Kritik an allem Republikanischen. Manchen Linken kommt er wie ein Slogansänger vor. In dieser Hinsicht verbindet ihn einiges mit John Mellencamp, der auch durch Musik eine politische Meinung ausdrückt.
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Good piece Fox. T-Bone and Steve are a match for me. The music sounds just like you described. great stuff.
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Steve Earle is the antithesis to Amy Winehouse. He missed the admission into the „Club 27“ and started his fight against a heavy alcohol and heroin addiction in the 1990s.
„I’ll Never Get Out Of This World Alive“ doesn’t has a bad song for me. Beautiful steel guitar by Greg Leisz and violin by Sara Watkins. If you’ve ever saw Steve live, then you know he’s not a perfect musician, but an intense one.
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We are in the same club here Fox. Seen him in early days with the Dukes and later when he cleaned up. His music has filled out over got a maturity about it over the years. Ill be listening to this one the next while. Thanks.
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Thanks CB! I also read Steve Earl’s novel „I’ll Never Get Out of This World Alive“ a few years ago. It’s the funny story of Doc who once had a famous patient: Hank Williams. The doctor has been plagued by guilt since Williams died in the back seat of Docs Cadillac from a mixture of drugs. And Hank Williams appears to him again and again as a tormenting ghost.
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Ill have to keep an eye out for that
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It makes fun to read the book. It’s a funny repositioning of Hank Williams dead. It think Steve knowed very well what he was writing about.
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